Im Anschluss an eine Militärparade in Peking kam es zu bilateralen Gesprächen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un. Die beiden trafen sich in der staatlichen Residenz Diaoyutai, wo sie nach einer gemeinsamen Anreise im Aurus über anderthalb Stunden mit ihren Delegationen und danach weitere eine Stunde unter vier Augen sprachen.
Bei der Verabschiedung lud Putin Kim zu einem Gegenbesuch in Russland ein und sagte: “Kommen Sie zu uns.” Kim erwiderte mit der Zusage eines baldigen Treffens: “Wir sehen uns bald wieder.” und wünschte Putin zugleich „Gesundheit und Erfolg“, worauf Putin mit „Gleichfalls“ antwortete.
Während der Unterredungen hob Kim die unterstützende Rolle Nordkoreas für Russland hervor und betonte:
„Wenn es etwas gibt, womit wir Russland helfen können, dann werden wir das unbedingt tun und als unsere brüderliche Pflicht betrachten. Wir werden alles dafür tun, um Russland zu unterstützen.“
Er dankte ebenfalls Putin dafür, dass dieser die Leistungen der nordkoreanischen Soldaten gewürdigt habe.
Putin seinerseits betonte die Rolle nordkoreanischer Soldaten, die auf Kim’s Initiative in der Region Kursk gekämpft hatten. „Ihre Soldaten haben mutig und heldenhaft gekämpft. Russland wird niemals ihre Opfer vergessen“, sagte er und dankte Kim für die Unterstützung im Kampf gegen den modernen Neonazismus.
Kim hatte am 20. August führende Militärkommandeure der Koreanischen Volksarmee empfangen, die in den Kampfhandlungen involviert waren, um deren Mut zu würdigen. Schon am 15. August betonte er die gemeinsame Front von Russland und Nordkorea gegen Neonazismus und beteuerte, beide Nationen stünden „auf der richtigen Seite der Geschichte“ und kämpften für Gleichheit und Gerechtigkeit.
Kim erklärte, die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea hätten sich seit dem Abschluss des Vertrages über eine umfassende strategische Partnerschaft im Juni 2024 in verschiedenen Bereichen intensiviert.
„Im Rahmen dieses Vertrages und in Erfüllung unserer Verpflichtungen haben wir gemeinsam mit dem brüderlichen russischen Volk gekämpft.“
Kim betonte, diese Zusammenarbeit werde weiterhin „in allen Bereichen, in verschiedenen Branchen“ fortgesetzt, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden und den Wohlstand ihrer Völker zu fördern.
Vor diesen Gesprächen traf Kim auch den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, den er zu einem Besuch in Nordkorea einlud. Die beiden Staatschefs tauschten sich informell aus, wie auf Fotos zu sehen ist, die beide Lächeln zeigen.
Zuvor hatten die Präsidenten Putin, Kim und Chinas Xi Jinping am 3. September gemeinsam an einer Militärparade in Peking teilgenommen und waren beim anschließenden Empfang zugegen. Putin kommentierte, die Veranstaltungen seien hervorragend und erfolgreich verlaufen und hätten direkte Relevanz für Russland und Nordkorea, die gemeinsam gegen Nazismus, Faschismus und Militarismus kämpften.
An der Militärparade auf dem Tiananmen-Platz, die zum 80. Jahrestag des Sieges über Japan im Zweiten Weltkrieg stattfand, nahmen zahlreiche führende internationale Politiker teil, darunter auch der iranische Präsident Masud Peseschkian und der indonesische Präsident Prabowo Subianto. Präsident Xi hob in seiner Rede hervor, dass Chinas Widerstand gegen Japan ein zentraler Bestandteil des globalen Kampfes gegen den Faschismus gewesen sei.
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