Indien hat angekündigt, dass alle pakistanischen Staatsangehörigen bis zum 29. April das Land verlassen müssen. Das Außenministerium in Neu Delhi erklärte am Donnerstag, diese Maßnahme betreffe alle Pakistaner, deren Visa bis dahin ablaufen.
In einer Erklärung am selben Tag kündigte der indische Premierminister Narendra Modi an, Terroristen sowie ihre Unterstützer zu suchen und zur Rechenschaft zu ziehen. Dies ist eine direkte Antwort auf einen kürzlichen Anschlag in Kaschmir, bei dem mehrere Touristen getötet wurden. Die Ermittler haben dabei zwei der Angreifer als pakistanische Staatsbürger identifiziert.
Modi betonte: “Wir werden sie bis ans Ende der Welt verfolgen”, und sprach damit über die Angreifer. Er vermied es jedoch, deren Namen zu nennen oder Pakistan direkt zu erwähnen. Trotzdem dürften diese Aussagen die Spannungen zwischen den beiden atomar bewaffneten Nationen weiter verschärfen. Die bilateralen Beziehungen hatten sich bereits verschlechtert, nachdem Indien zuvor ein langjähriges Wasserabkommen suspendiert und den einzigen offiziellen Grenzübergang zwischen den Ländern geschlossen hatte.
Am Donnerstag veröffentlichte die Polizei in der indischen Region Kaschmir Fahndungsaufrufe für drei Verdächtige, die an dem Anschlag beteiligt gewesen sein sollen. Für Hinweise, die zu deren Ergreifung führen, setzte sie Belohnungen aus. Zwei dieser Verdächtigen sind laut den Angaben pakistanische Staatsbürger, jedoch wurden Details zur Identifikation der Personen nicht bekannt gegeben. Beide Nationen, Indien und Pakistan, halten jeweils Teile von Kaschmir unter ihrer Kontrolle und beanspruchen das gesamte Gebiet für sich.