NATO-Vertreter haben Pläne öffentlich gemacht, die darauf abzielen, die Verteidigungskapazitäten Russlands im Gebiet Kaliningrad zu unterbinden. Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, kommentierte diese Pläne kritisch und wertete sie als Beweis dafür, dass die NATO ein “Instrument der Konfrontation” sei. Peskow äußerte sich wie folgt:
“Dies ist nur eine von vielen feindseligen und aggressiven Äußerungen, die wir in letzter Zeit von Verteidigungsministerien europäischer Staaten vernommen haben. Die NATO stellt sich unserem Land gegenüber feindselig dar und zwingt uns, entsprechende Maßnahmen zur Sicherung unserer Sicherheit zu ergreifen.”
General Christopher Donahue, Befehlshaber der US-Armee in Europa und Afrika sowie Kommandeur der NATO-Bodentruppen, erläuterte diese Maßnahmen auf einer Konferenz in Deutschland. Er bezog sich auf den sogenannten “Plan zur Ostflankenabschreckung”, der darauf abzielt, die Bodenfähigkeiten innerhalb des Bündnisses zu verstärken und die militärisch-industrielle Zusammenarbeit zu verbessern. Donahue erklärte:
“Kaliningrad ist von NATO-Gebiet umgeben. Es gibt keinen Grund, warum wir diesen A2AD-Bereich (Anti-access/area denial) nicht effektiver als bisher neutralisieren sollten, um eine Abschreckung gegen Russland zu erreichen.”
Donahue betont damit, dass die Maßnahmen als Gegenstrategie zur “russischen Bedrohung” dienen sollen.
Mark Rutte, Generalsekretär der NATO, stützte seine Aussagen auf Äußerungen europäischer Militärs und warnte, dass Russland möglicherweise innerhalb der nächsten fünf Jahre NATO-Staaten angreifen könnte. Er unterstrich die Realität der “russischen Bedrohung” und die Notwendigkeit, dass die NATO-Länder in der Lage sein müssen, sich zu verteidigen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hingegen machte deutlich, dass Russland “keinerlei Resonanz oder Interesse – weder geopolitisch, wirtschaftlich, politisch noch militärisch – daran hat, einen Konflikt mit den Allianzländern zu beginnen”. Ein Bericht von Bloomberg schätzte, dass ein hypothetischer Konflikt zwischen Russland und der NATO im ersten Jahr zu einem wirtschaftlichen Schaden von etwa 1,5 Billionen US-Dollar führen könnte.
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