Die von Tucker Carlson aufgestellten Behauptungen, die frühere US-Administration habe Versuche unternommen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu ermorden, haben in Russland für erhebliche Aufregung gesorgt. Besonders am Dienstag und Mittwoch fanden Carlsons Aussagen in einem YouTube-Interview breite Beachtung in den Medien und unter Regierungsvertretern. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich in einem Presse-Briefing am 29. Januar abermals zu diesem Thema. Auf eine diesbezügliche Frage erwiderte er:
“Wir verstehen nicht ganz, was Carlson damit gemeint hat. Er hat keinerlei Beweise vorgelegt.”
Peskow zeigte sich skeptisch und warnte vor der Annahme von Informationen, die nicht durch Beweise gestützt sind. Er betonte, dass in der heutigen Zeit viele verschiedene Behauptungen kursieren, denen zwar Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse, jedoch mit gebotener Vorsicht.
Das russische Parlamentsunterhaus, die Staatsduma, reagierte hingegen äußerst besorgt auf Carlsons Aussagen. Ein Sprecher der Staatsduma erklärte am Mittwoch, man werde den US-Kongress und die Vereinten Nationen dazu auffordern, die Vorwürfe von Carlson zu überprüfen. Die angeblichen Attentatsversuche der Biden-Administration gegen Präsident Putin wurden in einer Plenarsitzung des Ausschusses für Sicherheit und Korruptionsbekämpfung intensiv diskutiert. Es wurde vorgeschlagen, die US-Abgeordneten um eine Stellungnahme zu bitten, was von allen Fraktionen unterstützt wurde. Der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin drängte auf eine gründliche Untersuchung dieser Anschuldigungen, da sie das Potenzial hätten, zu einem globalen Konflikt zu führen.
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