Der kubanische Vize-Außenminister Carlos Fernández de Cossío hat gegenüber der US-Zeitung The Wall Street Journal den Vorwurf erhoben, eine Einschüchterungskampagne zu führen. Diese Reaktion erfolgte auf einen Artikel der Zeitung, der behauptet, dass es auf Kuba chinesische Militärbasen gäbe. Der hohe Diplomat äußerte sich am Dienstag auf der Plattform X und sagte:
“Die Zeitung versucht ohne jegliche nachweisbare Quellen oder Beweise, ihr Publikum mit Geschichten über nicht existierende chinesische Militärstützpunkte, die angeblich niemand, nicht einmal die US-Botschaft in Kuba, gesehen hat, zu erschrecken.”
Das US-Blatt hatte am selben Dienstag einen Bericht unter dem Titel “Satellitenbilder zeigen Ausbau mutmaßlicher chinesischer Spionagestützpunkte in Kuba” veröffentlicht, in dem Warren Strobel sich auf Informationen des Zentrums für strategische und internationale Studien (CSIS) berief. Diese sollen eine mutmaßliche chinesische Spionageseinrichtung in etwa 70 Meilen oder ungefähr 113 Kilometer Entfernung vom US-amerikanischen Marinestützpunkt Guantanamo aufzeigen.
Bereits im Juni 2023 hatte Fernández de Cossío einen weiteren Artikel der Wall Street Journal zurückgewiesen, in dem behauptet wurde, dass Havanna und Peking ein geheimes Abkommen über den Bau einer militärischen Anlage auf der Karibikinsel vereinbart hätten, die zur Spionage der USA dienen sollte. Der Vize-Außenminister hatte diese Informationen damals als “völlig falsch und unbegründet” beschrieben. Er verwies darauf, dass Kuba die Erklärung darüber unterzeichnet habe, dass Lateinamerika und die Karibik eine Friedenszone seien. Gemäß diesem Dokument lehne Havanna jegliche Militärpräsenz anderer Staaten auf seinem Territorium strikt ab.
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