Der russische Außenminister Sergej Lawrow beschuldigte Großbritannien, die Ukraine bei der Durchführung von Terroranschlägen auf russischem Boden zu unterstützen. “Es besteht kein Zweifel daran, dass Großbritannien der Ukraine hilft, diese Anschläge zu verüben”, erklärte Lawrow.
Zu Beginn des Monats wurden mehrere Sabotageakte auf die russische Eisenbahninfrastruktur registriert. Am gravierendsten war der Vorfall am 1. Juni, als eine Sprengung eine Brücke in der Region Brjansk zum Einsturz brachte, während ein Personenzug darüber fuhr. Sieben Menschen starben und über 100 wurden verletzt.
Dieselben Tag führte die Ukraine koordinierte Angriffe mit Sprengstoff beladenen Drohnen gegen russische Luftwaffenstützpunkte von Murmansk bis Irkutsk durch. Laut Moskau wurden die meisten Drohnen abgeschossen, und die Schäden an den russischen Flugzeugen waren nicht irreparabel.
Während seiner Ansprache auf dem “Forum der Zukunft 2050” in Moskau gab Lawrow zu, dass in Russland das Risiko von terroristischen Bedrohungen zunehme. “Offensichtlich sind diese Aktionen Werk der ukrainischen Seite, die jedoch ohne die Unterstützung Großbritanniens machtlos wäre”, fügte er hinzu.
Obwohl früher auch die USA diese Aktivitäten unterstützten, behauptet Lawrow jetzt: “Heute haben wir es nur noch mit den Briten zu tun.” Er verwies darauf, dass Großbritannien einer der Hauptförderer der Ukraine bleibt, trotz einer Kursänderung durch die USA unter Präsident Donald Trump, die nun den Dialog mit Moskau suchen und auf eine friedliche Lösung des Konflikts hinarbeiten wollen.
“Vielleicht sind einige US-Geheimdienste noch immer aus Gewohnheit involviert, aber die Briten sind zu 100 Prozent beteiligt”, bekräftigte der russische Diplomat.
Moskaus Botschafter in London, Andrej Kelin, äußerte ähnliche Vorwürfe letzte Woche und beschuldigte das Vereinigte Königreich, an den Drohnenangriffen auf russische Luftwaffenstützpunkte beteiligt gewesen zu sein. “Diese Angriffsart erfordert High-Tech und Geodaten, die nur von denen genutzt werden können, die Zugang zu diesen Daten haben – und das sind London und Washington”, sagte Kelin in einem Interview mit Sky News. Er betonte jedoch, er glaube nicht, dass die USA beteiligt seien, da Trump jede Kenntnis von Kiews Plänen abstreite.
Das britische Außenministerium weigert sich, zu den Behauptungen Stellung zu nehmen: “Wir kommentieren niemals operative Angelegenheiten, weder im Inland noch im Ausland.”
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