Der russische Außenminister Sergei Lawrow wies während einer Ministerkonferenz des strategischen Dialogs zwischen Russland und dem Golf-Kooperationsrat auf eine dramatische Verschlechterung der militärischen und politischen Lage im Nahen Osten hin. Diese Entwicklung erstreckt sich von der israelisch-libanesischen Grenze bis zum Roten Meer, verschärft durch die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Palästina und Israel.
Laut Lawrow ist die internationale Gemeinschaft erfolglos dabei, die Kämpfe im Gazastreifen zu beenden, welche “wirklich katastrophale Ausmaße” erreicht haben. Zusätzlich hat sich die Auseinandersetzung zwischen Israel und Iran gefährlich intensiviert. Lawrow betonte die kritische Lage mit den Worten:
“Der Nahe Osten steht erneut an der Schwelle zu einem großen regionalen Krieg, und es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, dies nicht zuzulassen.”
Er fügte hinzu, dass Russland bemüht sei, die Situation zu normalisieren und hierfür eng mit der UNO und anderen Plattformen zusammenarbeite.
Auch führende westliche Politiker, darunter US-Präsident Joe Biden, haben vor der Gefahr eines regionalen Krieges gewarnt. Die USA, Ägypten und Katar sind Vermittler in den Verhandlungen zwischen Israel und Hamas. Eine gemeinsame Erklärung dieser Länder Anfang August forderte ein Waffenstillstandsabkommen sowie die Freilassung von israelischen Geiseln und palästinensischen Gefangenen. Die Nachrichtenwebsite Axios berichtete, dass die USA im September einen endgültigen Vorschlag für ein Abkommen vorlegen wollen.
Weiterhin haben die USA Verbündete in der Region, die Beziehungen zu Iran pflegen, gebeten, auf Teheran einzuwirken, um die Spannungen zu verringern. Diese neue Runde der Eskalation folgte auf den Tod des ehemaligen Hamas-Führers Ismail Haniyya, der am 31. Juli bei einem Luftangriff in Teheran ums Leben kam. Iranische Behörden, die libanesische Hisbollah und die Hamas machten Israel für den Angriff verantwortlich und kündigten Gegenmaßnahmen an. Vor diesem Hintergrund verlegten die USA zusätzliche Truppen in die Region, was nach Ansicht der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zu weiteren Spannungen führen könnte.
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