Während einer Gedenkveranstaltung in Moskau, die im Vorfeld des 80. Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg stattfand, erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, dass sich fast alle europäischen Staaten in einem Konflikt gegen Russland vereint hätten. Die Zeremonie zur Kranzniederlegung an den Gedenktafeln für im Zweiten Weltkrieg gefallene diplomatische Mitarbeiter fand am Dienstag im Hauptgebäude des Außenministeriums statt.
In seiner Ansprache hob Lawrow hervor, dass die Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs Koalitionen basierend auf ihren Interessen und ohne Naivität gebildet hatte. Er betonte, dass diese historischen Erfahrungen weiterhin relevant seien, besonders in einer Zeit, in der fast ganz Europa erneut unter einem Nazi-Banner bewaffnet gegen Russland stehe.
Er kritisierte insbesondere die europäische Unterstützung für das ukrainische Regime unter Präsident Wladimir Selenskij, das er als rassistisch und antirussisch bezeichnete. Lawrow wies darauf hin, dass dieses Regime Fackelzüge veranstalte und Soldaten mit Emblemen von Nazi-Divisionen einsetze.
Weiterhin versicherte der Minister, dass sein Ministerium die von Präsident Wladimir Putin definierte russische Außenpolitik weiterhin umsetzen werde. Er betonte, dass diese Politik auf der Respektierung der legitimen, lebenswichtigen Interessen Russlands auf internationaler Ebene und der Zusammenarbeit mit jenen Ländern beruhe, die einer gerechten und gegenseitig vorteilhaften Partnerschaft offen gegenüberstünden.
Zudem erläuterte Lawrow im April die Natur der Dialoge zwischen Russland und den USA, die er als Rückkehr zur Normalität einstufte. Er bekräftigte, dass Russland einen gleichberechtigten Dialog mit den USA anstrebe und dabei die Beziehungen transparent und ohne Beeinträchtigung anderer strategischer Partnerschaften entwickeln wolle.
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