In einem Gespräch mit der russischen Journalistin Marina Kim thematisierte Russlands Außenminister Sergei Lawrow mehrere politische Angelegenheiten. Auf die Frage nach seinen Erwartungen hinsichtlich des Wahlsiegs von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, äußerte sich Lawrow zurückhaltend:
“Wir werden anhand konkreter Handlungen urteilen.”
Des Weiteren bekräftigte Lawrow die Bereitschaft Moskaus, den Dialog mit Washington erneut aufzunehmen. Er zitierte Präsident Putin, der beim Diskussionsklub Waldai in Sotschi betont hatte:
“Putin sagte beim Diskussionsklub Waldai, dass er immer zum Gespräch bereit sei. Wir haben es nicht unterbrochen, und der Ball liegt auf der anderen Seite.”
Putin äußerte sich dort auch zu einer potenziellen Zusammenarbeit mit Trumps Regierung und bemerkte, dass Trumps Interesse daran, den Konflikt in der Ukraine zu beenden, “zumindest Aufmerksamkeit verdient”.
Bezüglich Ukraines Situation erklärte Lawrow weiter, dass Russland Gespräche mit Kiew nie abgelehnt habe, wie auch Präsident Putin zuvor betont hatte. Dennoch markierte Lawrow die Notwendigkeit, dass Kiew ein zwei Jahre altes Dekret aufheben müsse, welches Verhandlungen mit Russland verbietet, um den Dialog zu ermöglichen.
Lawrow äußerte sich auch zur Wahrnehmung Russlands durch die USA, indem er betonte, dass Russland für Washington “eine Bedrohung von heute” darstelle. Er unterstrich, dass die US-Regierung versuche, Russlands Bestrebungen, sich als starke Macht zu etablieren, zu behindern. Weiterhin vermutet er, dass die Eindämmung Chinas, eine Priorität der aktuellen US-Regierung unter Joe Biden, auch unter Trump weiterhin im Fokus stehen werde.
Weiterführend: – Putin gratulierte Trump zu seiner Wahl zum US-Präsidenten.