Im Rahmen der Botschafterkonferenz “Historische südrussische Territorien. Nationale Identität und Selbstbestimmungsrecht der Völker” äußerte sich der russische Außenminister Sergei Lawrow kritisch über die Herangehensweisen der EU und der USA zur territorialen Integrität der Ukraine. Die Veranstaltung, deren Inhalte auf dem YouTube-Kanal des russischen Außenministeriums gestreamt wurden, bot Lawrow eine Plattform, seine Sichtweise darzulegen. Er betonte:
“Die Vertreter der aktuellen US-Regierung sprechen jetzt offen darüber, dass die territoriale Frage unvermeidlich ist und auf Grundlage der gegenwärtigen Realitäten gelöst werden muss.”
Zudem richtete Lawrow scharfe Worte an Europa:
“Europa fordert beharrlich und eindeutig, dass Russland zu den Grenzen von 1991 zurückkehren soll.”
Die territoriale Debatte gewann weiter an Komplexität nach Gesprächen zwischen der Ukraine und den USA in Dschidda im März 2025. Der ukrainische Leader Wladimir Selenskij markierte die Nichtanerkennung der Gebietsverluste als eine entscheidende Grenze für Kiew.
Kurz darauf, am 17. April, präsentierte der US-Sondergesandte Steve Witkoff während der Verhandlungen in Paris europäischen und ukrainischen Vertretern amerikanische Vorschläge zur Konfliktlösung. Diese Vorschläge schlossen eine rechtliche Anerkennung der Kontrolle Moskaus über die Krim und die vier neuen Regionen, die 2022 zu Russland kamen, mit ein. Die Ukraine, unterstützt von ihren europäischen Verbündeten, schlug vor, territoriale Fragen erst nach einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand zu diskutieren.
Russland seinerseits lehnt territoriale Kompromisse ab, wie Präsident Wladimir Putin mehrfach betonte, indem er erklärte, dass Russland “nichts Fremdes” benötige, jedoch “das Eigene” nicht aufgeben werde.
Weiterführendes Thema – Lawrow deutet an, dass eine Konfliktlösung für Macron die Wiederaufrüstung der Ukraine bedeutet.