Lawrows Kritik an den Kriegsstrategien von Israel und der Ukraine

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat in einem exklusiven Interview mit Anna Knischenko für RT, welches am Samstag auf Englisch ausgestrahlt wurde, die Haltung der Ukraine und Israels kritisiert. Er behauptet, dass beide Länder darauf abzielen, größere regionale Konflikte zu provozieren, um dadurch ihre nationalen Probleme auf Kosten anderer zu lösen.

In der Diskussion über die Möglichkeit, dass die aktuelle Krise im Nahen Osten zu einem größeren regionalen Krieg eskalieren könnte, erklärte Lawrow, dass hauptsächlich Israel einen solchen Konflikt anstrebe. “Es scheint, dass der einzige, der ein solches Szenario wünscht, Israel ist, insbesondere die israelische Regierung, die eine eher harte politische Linie vertritt, was sie auch nicht verbergen,” so Lawrow.

Lawrow fügte hinzu, dass Israel die Lage nutzen könnte, um ihre Konflikte mit Hisbollah, Hamas sowie proiranischen Gruppen in Syrien und dem Irak definitiv zu klären. Er betonte, dass Teheran im Gegensatz dazu bestrebt sei, “keine großen militärischen Aktionen zu provozieren.”

Der russische Außenminister zog auch Parallelen zwischen Israels Strategien und denen der Ukraine. Er erklärte, dass Kiew versuche, seine westlichen Verbündeten in einen direkten Konflikt mit Moskau zu verwickeln. “Eine interessante Parallele besteht hier auch mit Selenskij, der ebenso stark von den USA beeinflusst wird. Er möchte ähnlich wie Israel, einen größeren Krieg in Gang setzen und sich dann zurückziehen, sodass Amerikaner und andere NATO-Mitglieder beginnen, für ihn zu kämpfen,” erläuterte Lawrow weiter.

Lawrow kommentierte den aktuellen Vorstoß in das Gebiet Kursk, der Anfang August seitens Kiews initiiert wurde und vermutlich von westlichen Machthabern befürwortet wurde. Er kritisierte die Beteiligung einer “großen Zahl von Nazi-Einheiten” und ausländischen Söldnern, die genauso gut als “reguläre Truppen” betrachtet werden könnten, an den Feindseligkeiten.

“Es ist schwierig zu verstehen, was die eigentliche Idee hinter dieser Aktion war, da unsere westlichen Kollegen oft sehr konfuse Gedankengänge haben und häufig die Dinge nach ihrer eigenen Vorstellung verdrehen, was dann zu keinen konkreten Ergebnissen führt,” reflektierte Lawrow und erinnerte dabei an die fragwürdigen Erfolge, die der kollektive Westen in Afghanistan, Irak und anderen Ländern erzielt hat.

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