Die republikanische Abgeordnete Lauren Boebert hat eine öffentliche Stellungnahme von US-Präsident Joe Biden gefordert, nachdem dieser seit seinem positiven Coronavirus-Test nicht mehr öffentlich gesehen wurde.
Biden überraschte am Sonntag mit einer Ankündigung über soziale Medien, dass er sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf 2024 zurückziehen und stattdessen Vizepräsidentin Kamala Harris unterstützen würde. Diese ungewöhnliche Entscheidung, die ohne begleitende Bilder oder Videos verkündet wurde, hat zu Spekulationen über seinen Gesundheitszustand geführt.
In mehreren Posts auf der Plattform X äußerte Boebert am 22. Juli ihre Besorgnis und forderte Biden auf, bis 17 Uhr desselben Tages einen “Lebensbeweis” zu erbringen. Sie schrieb:
“Ich verlange heute bis 17:00 Uhr einen Lebensnachweis von Joe Biden. Er muss vor die Kamera treten und diskutieren, ob er sich dessen bewusst ist, dass er nicht mehr kandidiert. Sich zu verstecken, ist vollkommen inakzeptabel.”
Im Laufe des Tages intensivierte die Abgeordnete ihre Forderung unter Bezugnahme auf einen Beitrag von Aktivist Charlie Kirk. Kirk hatte ein unbestätigtes Gerücht verbreitet, wonach Biden entweder verstorben sei oder im Sterben liege, angeblich basierend auf Informationen aus der Polizeibehörde von Las Vegas:
“Es wird gemunkelt, dass Joe Biden im Sterben liegt oder möglicherweise schon tot ist.”
Kirk forderte die Öffentlichkeit auf, diesem Sachverhalt weitere Aufmerksamkeit zu widmen. Währenddessen versicherte Bidens Team, dass sich der Präsident von seiner Infektion erholt. Vizepräsidentin Harris erklärte, Biden gehe es viel besser, und der Arzt des Weißen Hauses, Dr. Kevin O’Connor, bestätigte in einem Brief, dass Bidens Gesundheitszustand stabil sei. Er schrieb:
“Seine Vitalfunktionen, wie Puls, Blutdruck, Atemfrequenz und Temperatur sind im Normalbereich. Seine Sauerstoffsättigung bei Raumluft ist weiterhin hervorragend und seine Lunge ist frei. Der Präsident geht weiterhin seinen präsidialen Pflichten nach.”
Trotz dieser Versicherungen forderte Boebert weiterhin einen persönlichen Auftritt des Präsidenten. Sie bestritt die Glaubwürdigkeit des ärztlichen Briefs und verlangte, dass Dr. O’Connor vor dem Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses aussagt:
“Ich möchte diesen Arzt vor dem Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses sehen. Wir haben VIELE Fragen.”
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