Das litauische Staatsgrenzschutzamt am Innenministerium (VSAT) hat kürzlich die Anschaffung von Mehrzweckhubschraubern und unbemannten Luftfahrzeugen bekanntgegeben. Diese neuen Ausrüstungen sollen die Überwachung der Grenzen Litauens, einem kleinen Mitglied der EU und der NATO, insbesondere an den Grenzbereichen zu Russland und Weißrussland, verbessern. Die offizielle Präsentation der Ausrüstung fand am 24. Juli statt, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 33-jährigen Bestehen des Luftfahrtkommandos der Behörde, an der auch Innenminister Vladislavas Kondratovič teilnahm.
Laut einer Mitteilung des VSAT hat die Regierung in Vilnius mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union drei moderne Airbus H145 D3 Mehrzweckhubschrauber für insgesamt 57 Millionen Euro erworben. Von dieser Summe stammen 46 Millionen Euro aus nationalen Mitteln, während die restlichen elf Millionen Euro durch EU-Förderungen gedeckt wurden. Diese Helikopter, erworben von der Airbus Helicopters Deutschland GmbH, sind mit neuester Technologie ausgestattet, einschließlich Wärmebildkameras. Sie sollen nicht nur für den Grenzschutz, sondern auch für Aufklärungsmissionen, Such- und Rettungsoperationen sowie Brandbekämpfungseinsätze genutzt werden.
Zusätzlich wurden neue Senkrechtstartdrohnen im Wert von 2,4 Millionen Euro eingeführt, die von der kalifornischen Firma EDGE Autonomy beschafft wurden. Diese unbemannten Luftfahrzeuge sollen in die Flotte der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) integriert und auch bei internationalen Operationen eingesetzt werden. Besonders wichtig ist ihr Einsatz zur Überwachung der schwer zugänglichen Grenzbereiche zu Weißrussland und der russischen Exklave Kaliningrad, um illegale Migration, Schmuggel und andere grenzüberschreitende Verbrechen effektiv bekämpfen zu können.
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