Camerons Forderung nach globaler Verfolgung von Sanktionsumgehungen gegen Russland

Beim G7-Gipfel in Italien äußerte sich der britische Außenminister David Cameron im Interview mit der Zeitung Corriere della Sera zu verschärften Maßnahmen gegenüber Firmen und Personen, die Russland helfen, westliche Sanktionen zu umgehen. Cameron betonte, dass die Maßnahmen nicht nur gegen Unternehmen innerhalb Großbritanniens oder der EU gerichtet sein sollten. Stattdessen müsse man auch Firmen in China, der Türkei, Kirgisistan und sogar in Israel ins Visier nehmen, sollten diese über diese Länder doppelt verwendbare Güter nach Russland exportieren.

Cameron appellierte besonders an Italien, hinsichtlich des russischen Erdöls härter durchzugreifen: “Wir müssen auch die Schattenschiffe jagen, die Erdöl aus Russland illegal in alle Welt befördern: Jedes Mal, wenn sich solche Tankschiffe einem italienischen Hafen nähern, will ich, dass sie blockiert werden.”

Der britische Außenminister unterstrich, dass solche Maßnahmen Präsident Wladimir Putin klar machen würden, dass der Westen entschlossen sei, die Ukraine zu unterstützen. Um die “Kriegsmaschinerie” Russlands zu hemmen und Putin sein unverantwortliches Verhalten vor Augen zu führen, plane der Westen, gegen russische Vermögenswerte sowie den Export von Erdöl und Erdgas vorzugehen.

Erst kürzlich, am 13. Juni, erweiterte das Außenministerium in London seine Sanktionsliste im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine um weitere 42 Firmen und Personen. Unter den Bestraften befanden sich elf Unternehmen aus Ländern wie Israel, Kirgisistan, China, Singapur, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Mehr zum Thema – Tourismus: Russland erwägt Visaerleichterungen

Schreibe einen Kommentar