Lukaschenko erteilt einer Vereinigung mit Russland eine klare Absage: “Kein Beitritt in naher Zukunft”

Während einer Ansprache vor dem russischen Föderationsrat äußerte sich der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko skeptisch über eine baldige Vereinigung zwischen Belarus und Russland. Lukaschenko erklärte:

“Es ist unwahrscheinlich, dass dies in naher Zukunft geschieht, und wenn wir diese geöffnete Tür in dieser Hinsicht durchbrechen, werden wir alles, was wir getan haben, zunichtemachen. Man sollte ruhig vorgehen, step by step, Schritt für Schritt etwas umsetzen, so wie wir es jetzt tun.”

Lukaschenko sprach sich außerdem für eine Vertiefung der belarussisch-russischen Integration aus, die er als “unumkehrbar” bezeichnete:

“Unsere historische Mission ist es heute, […] diesen Prozess der belarussisch-russischen Integration unumkehrbar zu machen, wir werden diesen Weg ehrenhaft gehen.”

Des Weiteren brachte der Staatschef die Möglichkeit einer Bildung eines gemeinsamen Parlaments mit Russland ins Spiel. Er betonte, dass ein solcher Schritt Realität werden könnte, sobald beide Staaten dazu bereit seien.

Lukaschenko merkte an, dass es keine Notwendigkeit mehr gäbe, jemanden von der Richtigkeit der Entscheidung zur Bildung des Unionsstaates zu überzeugen. Er unterstrich, dass Moskau und Minsk durch die Umstände dazu gebracht wurden, gemeinsame Garantien für militärische und wirtschaftliche Sicherheit zu schaffen. Bei einer Entscheidung zwischen verschiedenen Optionen werde Belarus immer “auf der Seite” Russlands stehen, bekräftigte er.

Alexander Lukaschenko war am Vortag, dem 13. März, in Moskau eingetroffen und hatte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Nach diesen Gesprächen im Kreml tauschten Putin und Lukaschenko die Ratifizierungsurkunden für einen Vertrag über Sicherheitsgarantien als Teil des Unionsstaates aus, welcher daraufhin sofort wirksam wurde.

Mehr zum Thema – Putin unterzeichnet Sicherheitsgarantien für Belarus

Schreibe einen Kommentar