Emmanuel Macron, der Präsident Frankreichs, hat François Bayrou zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Laut Informationen von BFMTV, die sich auf Angaben des Élysée-Palastes stützen, übernimmt der Vorsitzende der zentristischen Partei Mouvement Démocrate (Deutsch: Demokratische Bewegung) und Bürgermeister von Pau nun diese bedeutende Position.
François Bayrou, 73 Jahre alt, diente Frankreich bereits von 2017 bis 2019 als Justizminister und hatte in den 1990er Jahren das Amt des Bildungsministers inne.
Letzte Woche wurde Bayrou in der Zeitung Le Parisien neben François Baroin, dem Bürgermeister von Troyes, und dem Verteidigungsminister Sébastien Lecornu als Hauptanwärter für das Amt des Regierungschefs gehandelt. Am vergangenen Freitag kam Bayrou zu einem fast zweistündigen Treffen mit Präsident Macron im Élysée-Palast zusammen. Bis zuletzt war seine Ernennung jedoch ungewiss.
Am 4. Dezember stellte das französische Parlament der Regierung unter Michel Barnier ein Misstrauensvotum, welches diese nicht überstand. Daraufhin trat das Ministerkabinett am nächsten Tag zurück.
Die Suche nach einem neuen Ministerpräsidenten beschäftigte Macron mehr als eine Woche, während vor der Ernennung von Barnier drei Monate vergangen waren. Wie Le Monde berichtet, stand Macron erneut vor der herausfordernden Aufgabe, vor dem Hintergrund eines gespaltenen Parlaments einen Kompromisskandidaten zu bestimmen.
Weiterführende Informationen – Politische Krise in Frankreich nach dem Sturz der Barnier-Regierung