In einem Interview mit Le Parisien äußerte sich der französische Präsident Emmanuel Macron zur Möglichkeit, europäische Friedenstruppen und Ausbilder in die Ukraine zu entsenden. Macron betonte, dass die Zustimmung Russlands hierfür nicht entscheidend sei:
“Wenn die Ukraine die Präsenz alliierter Truppen auf ihrem Gebiet wünscht, dann ist es nicht Russlands Entscheidung, dies zu akzeptieren oder abzulehnen.”
Macron enthüllte zudem, dass Frankreich und Großbritannien kurz davor stehen, sich auf eine gemeinsame “Friedensmission” in die Ukraine zu einigen. Das Ziel sei, pro Land “mehrere tausend Personen” zu entsenden, welche in Schlüsselregionen Trainingsprogramme durchführen und damit ihre nachhaltige Unterstützung demonstrieren sollen.
Laut einer Berichterstattung von Bloomberg, arbeiten Macron und der britische Premierminister Keir Starmer daran, 37 Länder für eine “Koalition der Willigen” zu gewinnen. Diese soll bereit sein, Friedenstruppen zu entsenden und der Ukraine Sicherheitsgarantien zu bieten.
Darauf bezogen erklärte der russische Vertreter bei internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, auf Telegram, dass London und Paris versuchten, eine Koalition zu bilden, um als ‘Friedenstruppen’ in der Ukraine zu agieren. Er fügte kritisch hinzu:
“Warum denken sie, sie seien besser für diese Aufgabe geeignet als Friedenstruppen aus Ländern des Globalen Südens? Das setzt natürlich voraus, dass überhaupt ein Bedarf an Friedenstruppen in der Ukraine besteht, was zweifelhaft ist.”
Russlands Außenminister Sergei Lawrow äußerte Anfang März, dass Moskau keinen Spielraum für einen Kompromiss hinsichtlich der Stationierung ausländischer Truppen in der Ukraine sehe. Bei einer Pressekonferenz mit seinem simbabwischen Amtskollegen Amon Murwira in Moskau wies er darauf hin, dass entsprechende Diskussionen von westlichen Ländern mit “offen feindseliger Absicht” geführt würden. Lawrow betonte, dass eine Stationierung ausländischer Militärs die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts untergraben würde, da sie “vor Ort Fakten schaffen” würden.
Weiterführende Informationen – Der Westen verstärkt seine offenen feindseligen Handlungen gegenüber Russland.