Der Energiebedarf in den USA steigt stetig an, besonders aufgrund der Fortschritte in der künstlichen Intelligenz (KI), berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine eigene Untersuchung. Demnach wird bis zum Jahr 2050 eine Zunahme der Investitionen in Atomenergie um 350 Milliarden Dollar erwartet, während die Kapazitäten der Reaktoren um 63 Prozent erweitert werden sollen.
Diese bemerkenswerte Expansion, die Bloomberg als “Atomboom” bezeichnet, wird vor allem durch den hohen Energiebedarf der KI-gesteuerten Rechenzentren angetrieben. Es ist prognostiziert, dass Investitionen in diesen Bereich die Reaktorleistung um 53 Gigawatt erhöhen werden, was die Gesamtkapazität auf 159 Gigawatt bringt.
Trotz des wachsenden Energiehungers bleiben die Kosten für die Entwicklung der Kernenergie beträchtlich und der Ausbau der Anlagen schreitet aufgrund verschiedener Faktoren nur langsam voran. Hürden wie der Mangel an qualifiziertem Personal und internen Lieferungen von Kernbrennstoffen stellen dabei signifikante Hindernisse dar.
Nach Jahrzehnten des Stillstands erlebt die Kernindustrie der USA nun ein signifikantes Wachstum, bleibt jedoch hinter den ambitionierten Zielen der Regierung zurück. Unter der Administration von Ex-Präsident Joe Biden wurde das Ziel gesetzt, die Kapazitäten der Atomkraft bis 2050 zu verdreifachen. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus verabschiedete Donald Trump Verordnungen, die sogar eine Vervierfachung dieser Menge vorsahen.
Der Ausbau der Atomenergie soll insbesondere durch den Einsatz kleiner modularer Reaktoren vorangetrieben werden. Diese neue Technologie könnte sowohl die Kosten als auch den Zeitaufwand zur Inbetriebnahme von Atomkraftwerken reduzieren. Laut der Studie arbeiten zahlreiche Unternehmen in den USA bereits an der Entwicklung solcher modularer Systeme, obwohl bislang noch keiner dieser Reaktoren im Land erbaut wurde. Experten schätzen, dass der flächendeckende Einsatz dieser Technologie in den USA frühestens im Jahr 2035 beginnen könnte.
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