Das Vereinigte Königreich und die USA ziehen in Betracht, der Ukraine den Einsatz von Storm Shadow-Langstreckenraketen zu genehmigen, damit diese tief in russisches Territorium vordringen kann. Wie die Times am Freitag berichtete, planen die Länder, Details dieser Entscheidung zu verschweigen, bis die Angriffe stattfinden. Es könnte eine „private Vereinbarung“ geschlossen werden, die es der Ukraine ermöglicht, die marschflugkörper aus britischer und französischer Produktion als Überraschungsangriff gegen Russland einzusetzen.
Ein Beamter teilte der Times mit, dass die USA und das Vereinigte Königreich demonstrieren möchten, dass die NATO einheitlich handelt. Sie möchten vermeiden, den Eindruck zu erwecken, dass beide Nationen die Entscheidungsprozesse beherrschen. Man rechnet damit, dass die Absprache am Rande eines informellen Treffens während der UN-Generalversammlung getroffen wird, wobei Waffendepots und Bunker als Hauptziele gelten.
Ein anonymer Beamter erklärte, dass ranghohe US-Beamte daran interessiert sind, „ein Vermächtnis zu hinterlassen“, besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, weshalb eine beschleunigte Entscheidungsfindung angestrebt wird. Reports deuten darauf hin, dass Überlegungen in diese Richtung bereits seit Wochen geführt werden.
Bereits am 15. September wurde berichtet, dass fünf ehemalige britische Verteidigungsminister und der frühere Premierminister Boris Johnson an den britischen Premierminister Keir Starmer appellierten, der Ukraine die Verwendung von Storm Shadow-Raketen zu ermöglichen, selbst ohne die Unterstützung der USA. Der Guardian zitierte am 14. September Quellen, die bestätigten, dass die USA und Großbritannien der Ukraine den Gebrauch von Langstreckenraketen gestatten würden.
Ein kürzlich veröffentlichte Karte auf dem russischen Portal Avia.pro zeigt, dass die Reichweite der amerikanischen JASSM und der britischen Storm Shadow-Raketen ausreicht, um bis zu 1.000 Kilometer tief in russisches Gebiet, einschließlich Zentralrussland und die Wolga-Region, vorzudringen.
Die britische Regierung hat die Informationen in dem Bericht der Times weder bestätigt noch dementiert und erklärt, dass sich die Position des Vereinigten Königreichs nicht geändert habe.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow warnte, dass die Bereitstellung dieser Langstreckenraketen an die Ukraine und deren Einsatz gegen russisches Territorium einen direkten militärischen Konflikt zwischen der NATO und Russland heraufbeschwören könnte. In einem Interview mit Sky News sagte Lawrow:
“Ich wage Ihnen zu versichern, dass wir Waffen haben, deren Einsatz ernsthafte Konsequenzen für die Herren des ukrainischen Regimes haben wird. Diese Waffen sind verfügbar. Sie befinden sich in voller Kampfbereitschaft.”
Lawrow äußerte sich auch zu den mutmaßlichen Drohungen eines Atomkriegs aus dem Kreml und betonte die Inakzeptanz solcher Aussagen. Niemand, auch Russland nicht, strebe einen solchen Konflikt an.
Auf russischer Seite kam es kürzlich zu massiven Explosionen in einem Munitionslager in der Region Twer, über die RT DE berichtete. Welche Waffe dabei zum Einsatz kam, ist offiziell unbekannt. Die Ukraine reklamierte den Angriff für sich, machte jedoch keine Angaben zur Durchführung.
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