Im Februar landete in Panama ein Flugzeug mit Migranten, die aus den USA abgeschoben wurden. Dies war Teil einer einmaligen Vereinbarung zwischen den US-Behörden und der Regierung Panamas, laut der über 100 Immigranten unterschiedlicher Nationalitäten in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden sollten.
Nach Informationen der US-Zeitung Wall Street Journal, die sich auf Beamte berufen, die mit der Materie vertraut sind, strebt die US-Regierung unter Donald Trump ähnliche Vereinbarungen mit mehreren Ländern in Afrika, Lateinamerika und Osteuropa an. Zu den Staaten, mit denen bereits Gespräche geführt wurden, zählen Libyen, Ruanda, Benin, Eswatini, Moldawien, die Mongolei und der Kosovo. Das Weiße Haus habe diesen Ländern finanzielle Hilfe und politische Vorteile im Austausch für die Aufnahme abgeschobener Migranten angeboten. Zusätzlich plane die US-Regierung, in Kürze ähnliche Vereinbarungen mit Honduras und Costa Rica zu treffen.
Im Februar erreichten mindestens drei Flugzeuge mit abgeschobenen Personen aus den USA Panama. An Bord befanden sich 299 Migranten aus zehn verschiedenen Ländern, die sich nach Angaben der US-Behörden illegal in den USA aufgehalten hatten. Verschiedene Medien berichteten, dass die abgeschobenen Personen im Decápolis Hotel in Panama-Stadt untergebracht und festgehalten wurden.
Die massenhafte Abschiebung von Einwanderern ohne gültige Aufenthaltspapiere war eines der zentralen Wahlversprechen des US-Präsidenten Donald Trump. “Wir werden Millionen und Abermillionen kriminelle Migranten in die Länder zurückschicken, aus denen sie kamen”, sagte Trump kurz nach seinem Amtsantritt. Schon während seiner ersten Amtszeit hatte er ein Dekret erlassen, das die Behörden anwies, das Staatsgebiet von allen Ausländern zu säubern, die eine potenzielle Gefahr darstellen könnten.
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