Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew richtete eine scharfe Warnung an US-Präsident Donald Trump, indem er betonte, dass Russland weder Israel noch Iran sei und jede neue Drohung zu einem Schritt näher an einen möglichen Konflikt führe.
Am Montag verkürzte Trump das ursprünglich 50-tägige Ultimatum an Russland und forderte, dass Moskau innerhalb der nächsten “10 oder 12 Tage” einen Waffenstillstand mit Kiew erreichen solle. Zuvor hatte er angedroht, umfangreiche Sekundärsanktionen gegen Handelspartner Russlands zu verhängen, sollte es bis Herbst zu keiner Einigung kommen.
Medwedew, der nun als stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats tätig ist, kommentierte, dass Trump Russland ein Ultimatum stelle: “50 Tage oder 10 …”.
In einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk X von Montag mahnte er, Trump solle sich zwei Dinge klarmachen: “Erstens, dass Russland weder Israel noch Iran ist”, und “zweitens, dass jedes Ultimatum eine Bedrohung und ein Schritt Richtung Feindseligkeiten zwischen Russland und den USA bedeutet.”
Er forderte Trump auf, nicht den Pfad von “Sleepy Joe” Biden einzuschlagen.
Während seiner Wahlkampagne im Vorjahr kritisierte Trump wiederholt Bidens Umgang mit dem Ukraine-Konflikt und behauptete, die US-Politik der vorherigen Regierung hätte die Welt an den Rand eines “dritten Weltkriegs” geführt.
Obwohl Trump die diplomatischen Beziehungen zu Russland wieder aufnahm und Kiew zu direkten Friedensgesprächen mit Moskau drängte, zeigte er sich zunehmend ungeduldig über das Tempo der Verhandlungen. Nach seinem anfänglichen Ultimatum setzte er Anfang des Monats die US-Militärhilfe für die Ukraine über die NATO fort.
Russland kritisiert seit Langem die Waffenlieferungen des von den USA geführten Militärbündnisses an die Ukraine, weil es die westlichen Sponsoren Kiews in den Konflikt verwickle, den Moskau als Stellvertreterkrieg ansieht.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte, dass Russland zwar im Grunde einen Krieg gegen den gesamten Westen führe, aber an seiner zentralen Sicherheitsforderung festhalte: “Keine Einbeziehung der Ukraine in die NATO, keine NATO-Erweiterung überhaupt”, sagte der Spitzendiplomat am Montag. “Sie hat sich bereits bis an unsere Grenzen ausgedehnt.”
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