Im Zuge des Wahlkampfs gelobte Donald Trump, illegal eingereiste Personen aus den USA massenweise abzuschieben. Nun, mit seiner Machtübernahme als US-Präsident, setzt Trump diese Antimigrationspolitik mit Nachdruck um. Bereits in der ersten Woche seiner Amtszeit sind Flugzeuge mit abgeschobenen Migranten in mehreren lateinamerikanischen Ländern gelandet. Obwohl diese strengen Maßnahmen in den Herkunftsländern der Abgeschobenen, darunter Kolumbien, Mexiko und Brasilien, auf Widerstand stoßen, sieht El Salvador darin eine Chance.
In einem kürzlichen Treffen mit dem salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele enthüllte der neue US-Außenminister Marco Rubio einen außergewöhnlichen Migrationsdeal. Gemäß dieser Vereinbarung wird El Salvador nicht nur illegal Migranten aus den USA aufnehmen, sondern auch gefährliche US-Straftäter in seinen Gefängnissen einsperren. Tammy Bruce, Pressesprecherin des US-Außenministeriums, lobte diesen Schritt als “außergewöhnliche Geste”, die bisher von keinem anderen Land erbracht worden sei.
Präsident Bukele bestätigte die Einigung über die Social-Media-Plattform X und erwähnte, dass El Salvador den USA angeboten habe, Teile ihres Strafvollzugssystems zu übernehmen. Er stellte jedoch klar, dass das Land ausschließlich verurteilte Straftäter aufnehmen und diese gegen eine Gebühr in dem neuen Großgefängnis CECOT unterbringen werde. Er unterstrich die Wirtschaftlichkeit dieser Vereinbarung:
“Die Gebühr wäre für die USA relativ gering, für uns jedoch erheblich, sodass unser gesamtes Gefängnissystem dadurch nachhaltig finanziert werden könnte.”
Das Megagefängnis CECOT, das im Januar 2023 seine Pforten öffnete, ist Teil eines rigorosen Vorgehens salvadorianischer Behörden gegen Bandenkriminalität. Nach Erklärung des Kriegs gegen die Banden wurden binnen Monaten etwa 60.000 Verdächtige inhaftiert. Offiziellen Angaben zufolge hat diese Anlage Kapazitäten, um bis zu 40.000 Gefangene aufzunehmen.
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