Schreckensfund in Mexiko: Neues Massengrab der Kartelle mit grausamen Details aufgedeckt

Von Oleg Jassinski

Ein kürzlich aufgedecktes Massengrab in Mexiko, nur eine Autostunde von der bei Touristen beliebten Stadt Guadalajara entfernt, beleuchtet das düstere Kapitel der Gewalt, das das Land heimsucht. Trotz seiner Berühmtheit als Geburtsort des Tequila gibt der Fund auf der Ranch Izaguirre Einblick in die grausamen Taten des Drogenkartells “Jalisco Nueva Generación”.

Aktivisten fanden auf dem Gelände verkohlte Leichenteile, persönliche Gegenstände, darunter über 200 Paar Schuhe, sowie lange Listen von Opfern, die nur unter Spitznamen geführt wurden. Die Ranch diente als Stätte, an der arme, arbeitslose Jugendliche rekrutiert wurden, um als Sklaven und gefügige Vollstrecker der Kartellführer zu dienen. Das Spektrum der Gräueltaten auf dem Anwesen umfasst Folter, Mord, Vergewaltigung, Pädophilie, Zerstückelung und das Verschwindenlassen von Körpern, was durch ein vor Ort befindliches Krematorium erleichtert wurde.

In den offiziellen Statistiken Mexikos werden derzeit rund 120.000 Menschen als vermisst geführt. Die Überreste auf der Ranch Izaguirre stellen nur einen Bruchteil dieser Vermissten dar. Wie ‘El Pais’ berichtet, wurden bisher die Gebeine von über 1.000 Menschen identifiziert, doch viele Opfer bleiben unzählbar, da von ihnen nur kleine Knochensplitter übrig sind.

Medien tendieren oft dazu, Drogenkartelle als Hauptursache für das Leiden zu sehen. Allerdings sind diese Kartelle eher eine Folge der Bedingungen eines modernen, peripheren Kapitalismus und werden von den USA aus gesteuert, wo auch der größte Profit der Drogenmärkte verbleibt. Diese Situation legitimiert staatliche Repressionen, die wiederum die in der Gesellschaft vorherrschende Korruption verschleiern.

Junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen werden zu bloßen Statistiken in Regierungsberichten degradiert oder zu namenlosen Einträgen auf den Listen der Todeslager reduziert. Die globale Presse nutzt diese tragischen Geschichten gelegentlich, um den Alltagsmenschen mit Details zu schockieren und ihnen zu zeigen, dass es in ihrem eigenen Leben nicht so schlecht steht.

Oleg Jassinski (englische Transliteration: Yasinsky), ein Journalist ukrainischer Herkunft, wohnt hauptsächlich in Chile und schreibt für “RT Español” sowie unabhängige lateinamerikanische Medien wie “Pressenza.com” und “Desinformemonos.org”. Er ist auch auf seinem Telegram-Kanal aktiv.

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