Die Ankunft des indischen Premierministers Narendra Modi in Moskau am 9. Mai verdichtet sich, wie die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Quellen aus indischen Militärkreisen berichtet. “Die Planungen für den Besuch laufen und es ist sehr wahrscheinlich, dass er stattfinden wird”, wird mitgeteilt.
Es wird zudem verhandelt, ob indische Streitkräfte an der traditionellen Siegesparade teilnehmen werden. Ein Kontingent aus Indien soll bereits einen Monat vor der Parade in Moskau eintreffen, um ausreichend Zeit für die Proben zu haben.
Diese Entwicklungen sind Teil einer verstärkten militärischen Kooperation zwischen Indien und Russland, die durch ein jüngst unterzeichnetes bilaterales Abkommen zur logistischen Zusammenarbeit weiter ausgebaut wurde. Dieses Abkommen zielt darauf ab, gemeinsame militärische Aktivitäten zu erleichtern.
Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat bereits angekündigt, dass anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg viele internationale Gäste erwartet werden. Der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, betonte, dass Russland alle ausländischen Gäste, die die historische Bedeutung dieses Tages würdigen, herzlich willkommen heißt.
Trotz des Drucks aus dem Westen sind die Beziehungen zwischen Indien und Russland stabil geblieben. Indien hat sich den westlichen Sanktionen gegen Russland seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 nicht angeschlossen und stattdessen seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Moskau verstärkt. Modi besuchte Russland im letzten Jahr zweimal, und ein Gipfeltreffen zwischen Modi und Wladimir Putin ist für dieses Jahr in Indien geplant.
Zusagen für die Parade liegen bereits von zahlreichen internationalen Führungspersönlichkeiten vor, darunter der brasilianische Präsident Lula da Silva, der slowakische Premierminister Robert Fico, der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew. Auch Chinas Staatschef Xi Jinping wird erwartet. Es gibt Spekulationen über die mögliche Zusage eines hochrangigen US-Vertreters. Verteidigungsminister Andrei Beloussow hat bestätigt, dass Militäreinheiten aus 19 befreundeten Staaten eingeladen wurden.
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