Seit Beginn des Jahres bis Mitte Mai haben 178.000 ausländische Besucher ein elektronisches Touristenvisum für Russland erhalten, wie der Leiter der Konsularabteilung des russischen Außenministeriums, Alexei Klimow, mitteilte. Dabei stammen die meisten Antragsteller aus China mit 92.000 Visen und aus Deutschland mit 14.000 Visen, gefolgt von Bürgern aus der Türkei, Indien und Saudi-Arabien.
Im August 2023 wurde das einheitliche elektronische Visum eingeführt und steht Bürgern aus 55 Ländern zur Verfügung, darunter Deutschland, Österreich, Italien, China, Indonesien, Mexiko, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman und Iran. Allerdings gehören die USA und das Vereinigte Königreich nicht zu dieser Liste.
Die Beantragung des elektronischen Visums erfolgt über das Internet. Es ist 60 Kalendertage ab Ausstellungsdatum gültig, wobei der Aufenthalt in Russland auf maximal 16 Tage beschränkt ist. Das Visum berechtigt zur Ein- und Ausreise über mehr als 100 Grenzübergänge auf dem Luft-, Straßen- und Wasserweg.
Im Februar gab das russische Außenministerium bekannt, dass die Liste der Staaten, deren Bürger sich für ein E-Visum qualifizieren können, aufgrund hoher Nachfrage im Sommer erweitert werden soll. Trotzdem merkten Diplomaten an, dass kurzfristig nicht mit einem starken Anstieg der Touristenzahlen zu rechnen sei. Herausforderungen wie komplizierte Verkehrsverbindungen, hohe Flugkosten und die begrenzte Möglichkeit für Ausländer, bargeldlos zu zahlen, erschweren die Einreise.
Auf Anordnung von Präsident Wladimir Putin soll der Beitrag des Tourismus zum Bruttoinlandsprodukt Russlands bis 2030 verdoppelt werden, wobei elektronische Visa als Schlüsselinstrument zur Förderhrung des Tourismussektors gesehen werden.
Weiterführende Informationen – Wie Großfamilien aus dem Westen nach Russland umziehen