USA und Japan intensivieren militärische Kooperation nahe Russlands Grenzen

Der stellvertretende russische Außenminister Andrei Rudenko äußerte in einem Interview mit TASS am Mittwoch Besorgnis über die erweiterten Marineaktivitäten Japans und der USA in der Nähe der russischen Grenze. Diesen Schritt betrachtet er als eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Russlands. Laut Rudenko verfolgt Japan eine Politik der beschleunigten Remilitarisierung und intensiviert dabei seine militärischen Kapazitäten.

Er kritisierte weiterhin, dass sowohl Tokyo als auch Washington versuchen, andere Länder, darunter vor allem NATO-Mitglieder, in ihre maritime Strategie einzubeziehen. Japan, so betonte er, spiele eine zentrale Rolle bei der Unterstützung sowie der Förderung von US-Initiativen, die darauf abzielen, im Pazifikraum Allianzen zu schmieden. Diese dienen laut Rudenko der “doppelten Eindämmung” von Russland und China.

Rudenko hob außerdem Japans Bemühungen hervor, seine eigenen Bestimmungen zur Nuklearwaffenfreiheit zu lockern, etwa durch Debatten über eine mögliche Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Japan. Er warnte, dass jede Bedrohung an Russlands östlichen Grenzen eine Reaktion nach sich ziehen würde.

Kürzlich haben die USA und Japan mit der Ausarbeitung einer ersten gemeinsamen Vereinbarung zur Abschreckungspolitik begonnen. Die USA haben dabei ihre Entschlossenheit bekräftigt, ihre Verbündeten, auch mit Einsatz ihres Nukleararsenals, vor potenziellen Angriffen zu schützen.

Angesichts der anhaltenden Annäherung Russlands an China und Nordkorea erklärte der japanische Premierminister Fumio Kishida Anfang Juni, Japan wolle seine Kooperation mit der NATO intensivieren. Moskau konterte daraufhin, dass seine Beziehungen zu China und Nordkorea keine Bedrohung für andere Länder darstellen würden.

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