Moskau hat seine Bereitschaft erklärt, Burkina Faso, Mali und Niger mit sicherheitspolitischer Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus und bewaffnete Gruppen, die für die Destabilisierung der Sahelzone verantwortlich sind, zu helfen. Dies gab das russische Verteidigungsministerium bekannt. Diese westafrikanischen Nationen sind seit über einem Jahrzehnt von islamistischem Terror betroffen, der tausende Todesopfer forderte und Millionen Menschen zur Flucht zwang.
Die Zusage Russlands erfolgte während der ersten Zusammenkunft zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und den Verteidigungsministerien der Mitgliedsstaaten der Allianz der Sahelstaaten (AES), die kürzlich in Moskau abgehalten wurde. Dort äußerte der russische Verteidigungsminister Andrei Beloussow seine Besorgnis darüber, dass trotz der Bemühungen der lokalen Regierungen um einen dauerhaften Frieden, die terroristische Bedrohung und Aktivitäten illegaler bewaffneter Gruppen in der Region weiterhin bestehen.
“Unser Ziel ist es, die Sicherheit zu verstärken und sowohl Gebiete als auch die Souveränität zu schützen”, erklärte Beloussow in einer offiziellen Pressemitteilung gegenüber seinen Amtskollegen aus Burkina Faso, Mali und Niger.
Zusätzlich betonte er die Bedeutung des Dialogs, “um gemeinsame Wege zur Stärkung der Verteidigungskooperation zwischen Moskau und der AES zu erörtern.”
Der Beginn des islamistischen Terrors in der Sahelzone reicht zurück ins Jahr 2012 im Norden Malis und hat sich trotz langjähriger westlicher Militärinterventionen weiter ausgebreitet. Die fortgesetzte Gewalt und die daraus resultierende Unsicherheit haben die politische Instabilität in der Region verschärft.
Nach erzwungenen Machtwechseln in den drei Ländern, wurde ein gemeinsames Verteidigungsbündnis ins Leben gerufen. Die Übergangsregierungen in Bamako, Niamey und Ouagadougou haben seitdem ihre Sicherheitsbeziehungen mit Russland intensiviert, nachdem sie die Verteidigungskooperation mit westlichen Partnern, einschließlich der USA und Frankreich, beendet hatten. Die drei ehemaligen französischen Kolonien kritisieren Paris speziell für dessen aggressive Aktionen und die anhaltende Schürung von Instabilität in der Sahelzone, welche angeblich unter dem Vorwand von Antiterror-Maßnahmen durchgeführt werden.
Am Donnerstag wurde zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und den AES-Staaten ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, welches die Vertiefung der sicherheitsbezogenen Zusammenarbeit besiegelt.
Der Verteidigungsminister von Mali, Sadio Camara, sprach für die Sahel-Allianz und betonte, dass Verteidigung nach wie vor der zentrale Bereich der Zusammenarbeit zwischen Russland und den drei Sahel-Ländern sei. Er hob hervor, dass das Treffen der Sicherheitschefs einen “gemeinsamen Wunsch, die strategische Partnerschaft zu stärken”, verdeutliche.
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