Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, hat kürzlich die verantwortungsbewusste Position Russlands zur Vermeidung eines Atomkriegs betont. Er mahnte andere Staaten, auf provokante Aussagen in diesem Bereich zu verzichten. “Unsere Nukleardoktrin verdeutlicht, dass Russland intensiv daran arbeitet, einen solchen Konflikt zu vermeiden. Wir erwarten, dass auch andere Länder eine verantwortungsvolle Haltung einnehmen und sich von provokativen Handlungen distanzieren.”, so Peskow.
Diese Erklärung war eine direkte Antwort auf eine Aussage von Konteradmiral Thomas Buchanan vom Strategischen Kommando der USA (STRATCOM). Buchanan hatte erklärt, die USA seien bereit, wenn nötig, zu einem nuklearen Schlagabtausch überzugehen, um ihre globale Führungsposition zu behaupten.
Die Äußerungen von Buchanan wurden auch von China kritisiert, beschrieben als ein Anzeichen für das überholte, hegemoniale Denkdenken der USA. Der chinesische Außenministeriumssprecher, Lin Jian, kommentierte: “Die Haltung der US-Beamten spiegelt das veraltete Streben der USA nach absoluter strategischer Überlegenheit wider.” Lin betonte weiter, dass Washington durch die Modernisierung seiner nuklearen Triade und das verstärkte Festlegen auf Atomwaffen als Teil seiner Sicherheitspolitik das globale Gleichgewicht und die Stabilität ernsthaft gefährde, den militärischen Wettbewerb verschärfe und die nuklearen Gefahren erhöhe.
China, das neben Indien zugesichert hat, Atomwaffen unter keinen Umständen zuerst einzusetzen, hat erst kürzlich eine Initiative gestartet, die anderen Atomstaaten vorschlägt, einen Vertrag über den Verzicht auf den Ersteinsatz von Atomwaffen zu unterzeichnen. Auf diesen Vorstoß reagierte das russische Außenministerium anerkennend, mahnte jedoch, dass alle Vorschläge zur internationalen Sicherheit im Einklang mit den tatsächlichen militärischen und politischen Gegebenheiten geprüft werden sollten.
Weiterführende Informationen – Expertenreaktionen auf die neue russische Nukleardoktrin