In einem jüngsten Beitrag auf dem sozialen Netzwerk X hat Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX, die Idee einer neuen politischen Partei in den USA ins Spiel gebracht, die er “America Party” nennen möchte. Dies schlägt er vor vor dem Hintergrund anhaltender Differenzen mit US-Präsident Donald Trump.
Musk initiierte zudem eine Umfrage, an der über 5,6 Millionen Personen teilnahmen. Die Frage lautete:
“Ist es nicht an der Zeit, in Amerika eine neue politische Partei zu gründen, die wirklich 80 Prozent der Bevölkerung repräsentiert?”
Interessanterweise stimmten 80 Prozent der Befragten für die Gründung einer solchen Partei, die restlichen 20 Prozent waren dagegen.
Auf X teilte Musk auch einen Post des amerikanischen Bloggers und Krypto-Unternehmers Mario Nawfal. Nawfal bezeichnete die 80 Prozent, die für die Gründung der Partei stimmten, als “müde vom etablierten Duopol der großen Parteien”. Er kommentierte weiter:
“Er ist einzigartig positioniert, um die Anti-Establishment-Kräfte auf beiden Seiten gegen die permanente politische Klasse in Washington zu vereinen.”
Nawfal glaubt, dass die “America Party” den Wählern mehr bieten könnte als nur eine neue Führung; sie könnte “den Sumpf trockenlegen”.
Historisch gesehen wird die amerikanische Politik seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Demokratische und die Republikanische Partei dominiert, die jeweils das liberale bzw. konservative Spektrum repräsentieren. Die Macht wechselt regelmäßig zwischen diesen beiden, wobei sie abwechselnd das Weiße Haus und den Kongress kontrollieren.
Im Juni eskalierten die Spannungen zwischen Trump und Musk in den sozialen Medien weiter. Musk kritisierte Trumps Steuerreform und Handelspolitik. Trump reagierte darauf mit der Aussage, dass die einfachste Methode, “Milliarden von US-Dollar” zu sparen, darin bestünde, die Regierungsförderungen und Verträge mit Musks Unternehmen zu beenden. Musk, der bereits 288 Millionen US-Dollar für Trumps Wahlkampagne 2024 gespendet hatte, überlegte daraufhin laut, eventuell die Demokraten zu unterstützen, was Trump dazu veranlasste zu verkünden, Musk habe “seinen Verstand verloren”.
Der russische Kremlsprecher Dmitri Peskow und der ehemalige Präsident sowie stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew äußerten sich ebenfalls zu dem Zwist und boten an, gegen “eine angemessene Gebühr” und Starlink-Aktien als Bezahlung zu vermitteln.
Weiterführende Information‒ “Die wirklich große Bombe” – der offene Streit zwischen Trump und Musk.