Diplomatische Offensive: Trump-Regierung schickt Witkoff erneut nach Moskau – Neue Spannungen voraus?

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump zieht ein weiteres diplomatisches Treffen in Betracht, bei dem Sondergesandter Steve Witkoff mit führenden russischen Amtsträgern zusammenkommen soll. Ziel des Treffens ist es, Russland von der amerikanischen Friedensvision für den Ukraine-Konflikt zu überzeugen, so ein Bericht von CNN, der sich auf eine anonyme Quelle stützt. Bereits zuvor hatte Witkoff in diesem Jahr dreimal Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt, in einem Versuch, die Kämpfe zwischen Kiew und Moskau zu deeskalieren.

Im Rahmen eines Treffens in Paris, an dem ukrainische Vertreter und europäische Staats- und Regierungschefs teilnahmen, präsentierte Washington einen Plan, der einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie vorsieht, berichtet CNN. Zudem sei signalisiert worden, dass die Vereinigten Staaten bereit seien, die Krim als Teil Russlands anzuerkennen.

Über seine jüngste Begegnung mit Putin, die vergangenen Freitag in Moskau stattfand, äußerte sich Witkoff am Montag in einem Interview mit Fox News: Die fast fünfstündigen Gespräche waren “überzeugend” und machten deutlich, dass der Kreml nach einer dauerhaften Lösung des Konflikts strebe.

Die Kommentare Witkoffs stießen jedoch auf scharfe Kritik des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, der Trumps Gesandtem vorwarf, russische Narrative zu unterstützen, ob bewusst oder unbewusst. Selenskij betonte, dass Kiew “niemals irgendein vorübergehend besetztes ukrainisches Gebiet als russisch anerkennen” würde.

Auf der anderen Seite erklärte Russland seine grundsätzliche Bereitschaft, Friedensgespräche mit der Ukraine zu führen, vorausgesetzt, dass seine wichtigsten Sicherheitsanliegen, wie das Zurückweisen von Kiews NATO-Ambitionen und die Anerkennung der territorialen Gegebenheiten, berücksichtigt werden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte Reportern gegenüber am Dienstag, dass, obwohl es “noch keine klaren Konturen eines Abkommens” gäbe, Moskau den “konstruktiven und substanziellen” Dialog mit den USA wertschätzt.

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