Laut Ken Bowersox, dem stellvertretenden Administrator für Weltraumoperationen bei der NASA, entwickeln die amerikanische Weltraumbehörde NASA und das russische Raumfahrtunternehmen Roskosmos einen umfassenden Plan für den geordneten Rückzug der Internationalen Raumstation (ISS) aus dem Orbit. Er gab bekannt, dass die USA plangemäß bis 2030 und Russland bis 2028 in das Projekt investieren werden. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS äußerte Bowersox sich folgendermaßen:
“Wir erarbeiten gemeinsam einen detailreichen Plan für das Ende der Station. Es könnte später erfolgen, allerdings besteht auch die Möglichkeit eines früheren Endes, falls der Station ein schwerwiegender Schaden zugefügt wird.”
Zuvor hatte Dmitri Bakanow, der Leiter von Roskosmos, ebenfalls gegenüber TASS zu verstehen gegeben, dass zurzeit Gespräche mit der NASA über die Zukunft nach dem ISS-Projekt sowie über die Zusammenarbeit bei einem gemeinsamen Mondprogramm geführt werden. Bakanow betonte die Offenheit dieser Diskussionen:
“Bowersox ist heute hier bei einer Pressekonferenz. Gestern hatten wir eine sehr offene Diskussion, in der wir anderthalb Stunden lang die Pläne von Roskosmos und der NASA für den weiteren Verlauf der Raumfahrt nach der ISS sowie die Pläne für ein Mondprogramm erörterten.”
Seit dem November 1998 kreist die ISS, beginnend mit dem Start des Sarja-Moduls, um die Erde. Der Aufbau der Station wurde 2011 vollendet. Täglich vollführt die ISS ungefähr 16 Erdumrundungen. Die Positions- und Bahnkorrekturen werden durch die Triebwerke der angekoppelten Progress-Raumschiffe durchgeführt. Mit einer Gesamtmasse von etwa 435 Tonnen und einem bewohnbaren Volumen von rund 935 Kubikmetern bleibt sie ein beeindruckendes Beispiel für internationale Zusammenarbeit im All.
Weitere Informationen – Anlässlich des Siegesjubiläums: Start einer Sojus-Rakete mit Raumfahrern aus Russland und den USA zur ISS.