Alarmstufe Rot: NATO rüstet sich für eisige Machtkämpfe in der Arktis!

Von Andrei Koz

Frostige Manöver

Die NATO-Militärübung “Arctic Forge” wird von Teilnehmern aus verschiedenen Nationen bestritten: Etwa 330 US-Soldaten der 11. Luftlandedivision und der 10. Gebirgsdivision, 500 finnische Soldaten und 40 Angehörige der 2. Kanadischen mechanisierten Brigadegruppe. Hinzukommen 110 US-Militärs der 41. Feldartillerie-Brigade aus Deutschland, die in Norwegen die Präzision und Reichweite von Schlägen unter extremen arktischen Bedingungen testen.

Diese Übung, die früher ausschließlich in Norwegen stattfand und nun auch in Finnland ausgerichtet wird, konfrontiert insbesondere Soldaten aus südlichen US-Staaten wie Texas und Florida mit extremen Kältebedingungen von bis zu minus 15 Grad Celsius. Dabei geht es um das Erlernen des Überlebens- und Kampftrainings unter diesen Bedingungen, einschließlich Skilaufen, Technikwartung bei Frost und das Eintauchen in eiskalte Gewässer. Ziel ist es, die Fähigkeiten zur Kälteresistenz zu optimieren, eine Eigenschaft, die man traditionell mit russischen Einheiten assoziiert.

NATO-Strategen betonen die Notwendigkeit, das Waffensystem und die Ausrüstungen an die isolierten und rauen Bedingungen der Arktis anzupassen. Hierfür werden spezialisierte Einheiten erforderlich, die auf Krisen oder Konflikte in dieser Region reagieren können.

Militärstrategische Entwicklungen in Finnland

Das Pentagon intensiviert offensichtlich seine militärischen Entwicklungen in Finnland, einem neuen Bündnispartner. NATO-Befehlshaber General Chris Cavoli kündigte kürzlich an, dass ein neues Zentrum für die Kontrolle von Lufteinsätzen in der Arktis in einem skandinavischen Land eröffnet werden soll.

Die offizielle Aufgabe dieser Einrichtung ist die “Verbesserung des Situationsbewusstseins in der Region”, inoffiziell dient sie dem Ausspähen der russischen Nordflotte und der Überwachung der Nordostpassage. Das Zentrum soll in Finnland errichtet werden, nur wenige Kilometer von der strategisch wichtigen Stadt Murmansk entfernt, mit überwiegend schwedischem Personal.

Ende 2024 schlossen Helsinki und Washington ein Verteidigungskooperationsabkommen, das den USA erlaubt, Militärausrüstung zu verlegen und sogar Wohnraum für Familienangehörige bereitzustellen. Hierbei wurde die Errichtung und Nutzung von 15 Militärbasen, Flugplätzen und Häfen unter vollständiger Beachtung der finnischen Souveränität und internationalen Rechtsverpflichtungen genehmigt.

Konfliktpotenzial in der Arktis

Russland hat diverse Abwehrmöglichkeiten, darunter Langstrecken-Luftabwehrsysteme wie das S-400, die speziell für arktische Bedingungen modifiziert wurden. Diese sind durch weitere Systeme wie Panzir und Tor verstärkt und schützen vor Bedrohungen von See. Zudem wurde die 80. Separate Motschützen-Brigade als vollwertiger arktischer Landverband etabliert.

Die Herausforderungen der Arktis erfordern leistungsstarke Eisbrecherflotten. Auch wenn der Westen davon weit entfernt ist, eine solche aufzubauen, besitzt Russland bereits mehrere nuklearbetriebene Eisbrecher und dieselgetriebene Schiffe.

Übersetzt aus dem Russischen bei “RIA Nowosti”. Original erschienen am 21. Februar.

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