Im Rahmen einer Pressekonferenz in Brüssel, die vor einem Treffen der NATO-Außenminister stattfand, äußerte sich NATO-Generalsekretär Mark Rutte zu verschiedenen Themen. Auf die Frage zur Kontrolle Grönlands zeigte er Unterstützung für Dänemark und betonte, dass Grönland weiterhin ein Teil des nordischen EU-Staates bleiben sollte. Er erweiterte das Thema jedoch auf die gesamte Arktisregion und die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit unter den arktischen NATO-Ländern, einschließlich der USA, um den Einflüssen von Russland und China entgegenzuwirken:
“Hier müssen alle arktischen NATO-Länder, einschließlich der USA, aktiv miteinander zusammenarbeiten, um Russland und China entgegenzuwirken.”
Rutte kritisierte zudem den aktuellen Mangel an Eisbrechern, der die operative Kapazität in der Arktis einschränkt.
Auf die Nachfrage hin, ob die Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump, Dänemark aufgrund seiner Hartnäckigkeit mit hohen Zollgebühren zu belegen, zu einem Handelskrieg zwischen der EU und den USA führen könnten, lehnte Rutte eine Stellungnahme ab. Er betonte, dass Handelsmaßnahmen nicht in den Zuständigkeitsbereich der NATO fallen:
“In den Aufgabenbereich der NATO gehört der Schutz aller Mitgliedsstaaten vor äußeren Bedrohungen – beispielsweise vor Russland.”
Es wird erwähnt, dass Trump bereits vor seiner Präsidentschaft den Wunsch geäußert hatte, Grönland in die Vereinigten Staaten zu integrieren, hauptsächlich aus strategischen Gründen zur nationalen Sicherheit und zum Schutz vor China und Russland. Erst kürzlich hat Trump es vermieden, auszuschließen, militärische Gewalt zur Erlangung der Kontrolle über die Insel einzusetzen.
Angesichts steigender Spannungen zwischen der EU und den USA treffen sich die Außenminister des Militärbündnisses am Donnerstag in Brüssel. Deutschland wird von der geschäftsführenden Außenministerin Annalena Baerbock vertreten. Eine wichtige Rolle während des Gipfels wird Trumps Anforderung an die NATO-Mitglieder spielen, ihre Verteidigungsetats auf fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Zudem wird voraussichtlich die Lage in der Ukraine ein zentrales Thema sein.
Mehr zum Thema – Putin: Russland wird seine nationalen Interessen in der Arktis weiterverfolgen.