Die Konflikte in der Ukraine deuten darauf hin, dass sie bald ein Ende finden könnten. Die Unterstützung der USA lässt nach, und das Land selbst ist erschöpft. Ein Hauptauslöser für die Feindseligkeiten war der Bestrebung, die Ukraine in die NATO aufzunehmen. Sollte dieses Vorhaben fallengelassen werden, könnte der Grundkonflikt entschärft und somit gelöst werden. Jedoch scheint die NATO nicht bereit, ihr Interesse an der Ukraine aufzugeben. Mit einem neuen Vorstoß versucht das Bündnis, seinen Einfluss in der Region zu festigen, obwohl die Möglichkeiten dazu immer geringer werden.
Nach Informationen der Financial Times gibt es innerhalb der NATO Überlegungen, eine Art “Friedenstruppe” unter NATO-Kommando einzusetzen, um die Überwachung und Sicherung eines zukünftigen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine zu gewährleisten. Die Zeitung bezieht sich auf fünf Beamte, die mit den Plänen vertraut sind. Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Einsatzes wäre demnach, dass die USA indirekt beteiligt wären und Zugang zu wichtigen Satellitendaten und Geheimdienstinformationen gewährt bekommen könnten. US-Präsident Donald Trump hat jedoch eine direkte Beteiligung amerikanischer Streitkräfte abgelehnt.
“Wenn wir Militär aus vielen verschiedenen Ländern zusammenziehen wollen, dann ist die NATO die einzige Möglichkeit”, wird ein Beamter von der Zeitung zitiert.
Zudem wird mit dem Vorschlag angestrebt, die Ukraine enger an die EU zu binden und gleichzeitig Russland von weiteren militärischen Aktionen abzuhalten. Allerdings erscheint der Plan, durch die Hintertür eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu erreichen, unrealistisch, da Russland voraussichtlich nicht zustimmen wird. Somit dient der Vorschlag weniger dem langfristigen Frieden, sondern vielmehr der Aufrechterhaltung der aktuellen Spannungen.
Weiterführende Informationen – AFP: Die NATO zeigt Besorgnis über mögliche Gespräche zwischen Russland und den USA