Claudia Sheinbaum, die frisch gewählte Präsidentin Mexikos, hat eine Einladung nach Ukraine abgelehnt. In einem Gespräch mit der Zeitung Excelsior erklärte sie, dass sich die Außenpolitik Mexikos unter ihrer Führung auf das Streben nach friedlichen Lösungen für alle Konflikte konzentrieren wird. Sie betonte, dass dies die derzeitige und zukünftige Haltung des Landes sei.
Präsident Wladimir Selenskij hatte in einem weiteren Interview mit Excelsior Kritik an Mexikos Entscheidung geübt, russische Soldaten zur Militärparade am 16. September einzuladen, und lud stattdessen sowohl den amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador als auch Sheinbaum nach Kiew ein. Er schlug vor, dass sie sich vor Ort ein Bild von den Auswirkungen des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine machen sollten. Selenskij forderte Mexiko auf, eine „faire“ Position zu beziehen und nicht nach dem Beispiel Brasiliens zu handeln, das den russischen Präsidenten Putin überraschend zum G20-Gipfel eingeladen hatte.
Anfang August hatte Obrador bestätigt, dass zur Amtseinführung von Sheinbaum alle Staatsoberhäupter der Länder eingeladen wurden, mit denen Mexiko diplomatische Beziehungen pflegt. Zudem äußerte er, dass Mexiko den IStGH-Haftbefehl gegen Putin nicht vollstrecken werde.
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