Marius Borg Høiby, der Stiefsohn von Kronprinz Haakon und Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, gerät wiederholt in die Schlagzeilen. Am Montagabend wurde er in Oslo aufgrund des Verdachts der Vergewaltigung festgenommen. Dieser Vorfall stellt eine weitere erhebliche Belastung für das norwegische Königshaus dar.
Festnahme im Stadtteil Frogner
Laut einem Bericht der norwegischen Zeitung VG erfolgte die Festnahme von Høiby gegen 23:10 Uhr im Stadtteil Frogner. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Fahrzeug zusammen mit einer jungen Frau, die mutmaßlich das Opfer ist. Die Polizei durchsuchte das Auto und sicherte Beweise. Die Beamten gaben an, dass die Anzeige nicht vom mutmaßlichen Opfer, sondern auf Initiative der Polizei erfolgte.
Weitere Vorwürfe gegen Høiby umfassen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bedrohung, die sich auf einen Zwischenfall im August beziehen, bei dem er seine damalige Freundin im Zustand von Alkohol- und Drogeneinfluss angegriffen haben soll.
Stellungnahme der Königsfamilie
Während Høiby mit diesen schweren Vorwürfen konfrontiert wird, ist Kronprinz Haakon derzeit auf einer Auslandsreise in Jamaika im Rahmen seiner Tätigkeit für das UN-Entwicklungsprogramm. Er äußerte sich emotional zu den jüngsten Ereignissen:
“Dies sind ernste Anschuldigungen, mit denen Marius nun konfrontiert ist. Heute denken wir natürlich an alle, die davon betroffen sind.”
Kronprinzessin Mette-Marit hat sich bisher nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.
Muster wiederholter Vergehen
Bereits im August wurde Høiby einmal festgenommen, nach einem gewalttätigen Vorfall in der Wohnung seiner früheren Freundin. Im September erfolgte eine weitere Festnahme wegen Missachtung einer einstweiligen Verfügung.
Die jüngsten Vorwürfe, die gemäß Polizeiangaben von einem Vorfall zu Beginn dieses Jahres stammen, werden von Høibys Anwalt, Øyvind Bratlien, zurückgewiesen, wenngleich er betonte, sein Mandant sei zur Kooperation bereit.
Druck auf das Königshaus
Marius Borg Høiby, der aus einer früheren Beziehung Mette-Marits stammt und keinen formellen königlichen Titel innehat, wird zunehmend als Belastung für die norwegische Monarchie wahrgenommen. Sein Verhalten hat erhebliche Auswirkungen auf das Ansehen der Königsfamilie und löst Debatten über deren Verantwortung in solchen Situationen aus.
Es liegt nun in den Händen der norwegischen Justiz, über Høibys Schuld oder Unschuld zu entscheiden.
In der Zwischenzeit steht fest, dass die Vorwürfe und der anhaltende öffentliche Druck eine der größten Herausforderungen für die Königsfamilie in den letzten Jahren darstellen.
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