Am Mittwoch hat Pjöngjang eine neue taktische ballistische Rakete mit einem außergewöhnlich großen Sprengkopf sowie einen verbesserten Marschflugkörper getestet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag.
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un erklärte, dass solche Tests für die nationale Sicherheit notwendig seien, da das Land von externen Kräften bedroht werde. Er hob hervor, wie wichtig es sei, das Nukleararsenal weiter auszubauen und gleichzeitig das Potenzial konventioneller Waffen zu stärken.
Die neueste Rakete, die Pjöngjang getestet hat, gehört zum Modell Hwasongpho-11-Da-4.5 und ist Teil der inländisch entwickelten Serie von taktischen Kurzstreckenballistikraketen, so Reuters. Berichten zufolge war diese Rakete mit einem konventionellen 4,5 Tonnen schweren Großsprengkopf ausgestattet.
Das südkoreanische Militär gab am Donnerstag bekannt, dass zwei ballistische Raketen in einem bergigen Gebiet im Nordosten Nordkoreas niedergegangen sind. Es ist bekannt, dass Nordkorea häufig Raketen testet, die schließlich im Meer landen.
Anfang August wurde in Pjöngjang eine Zeremonie abgehalten, bei der 250 nuklearfähige Raketenwerfer, die im Land hergestellt wurden, an die Grenztruppen übergeben wurden. Diese Raketen sollen entlang der Grenze zu Südkorea stationiert werden. Kim Jong-un betonte, dass die neuen Raketen den nordkoreanischen Streitkräften einen erheblichen Vorteil in der Feuerkraft gegenüber Südkorea bieten würden. Zudem wies er das Militär an, das Atomprogramm weiter auszubauen, um auf Bedrohungen durch die USA zu reagieren.
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