Der als “Nostradamus” der US-Präsidentschaftswahlen bekannte Historiker Allan Lichtman prognostiziert einen Sieg der Demokratin Kamala Harris über den Republikaner Donald Trump im kommenden November.
Lichtman, Geschichtsprofessor an der American University, hat einen einzigartigen Ansatz zur Vorhersage von Wahlergebnissen entworfen. Anstatt sich auf Umfragen zu stützen, nutzt er 13 “ja oder nein” Fragen, die seiner Meinung nach die entscheidenden Faktoren für den Einzug ins Weiße Haus darstellen.
Ursprünglich trat Donald Trump gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden an. Doch nachdem Biden in einer Fernsehdebatte Ende Juni nicht überzeugen konnte, nominierten die Demokraten die Vizepräsidentin Harris als ihre Kandidatin. In einem Interview mit der New York Times äußerte sich Lichtman folgendermaßen:
“Kamala Harris wird die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten sein – das ist zumindest meine Vorhersage für den Ausgang dieses Rennens.”
Lichtman erklärte, dass von den 13 “Schlüssel”-Faktoren acht Harris begünstigen, insbesondere der Rückzug von Robert F. Kennedy Jr. und das Fehlen anderer starker Drittkandidaten. Zudem verwies er auf positive Wirtschaftsindikatoren und das Ausbleiben von legislativen Skandalen oder sozialen Unruhen als weitere Vorteile für Harris.
Ein weiterer wichtiger Punkt, so Lichtman, sei die Tatsache, dass Harris keine parteiinternen Vorwahlen durchlaufen musste, da sie unmittelbar nach Bidens Rückzug nominiert wurde und rasch die Unterstützung der anderen Kandidaten erhielt.
In einem aktuellen Gespräch mit Fox News Digital bekräftigte Lichtman seine Vorhersage, dass hinter Harris eine starke Unterstützung der Parteiführung und Basis stehe, besonders nach dem unerwarteten Rückzug Bidens aus dem Rennen.
Lichtman, der seit 1984 neun von zehn Präsidentschaftswahlen korrekt prognostizierte, bemerkte, dass nur die umstrittene Wahl von 2000 zwischen George W. Bush und Al Gore ihn vor gerichtlichen Herausforderungen gestellt habe, welche letztendlich zugunsten von Bush entschieden wurden.
Währenddessen vertritt der bekannte Wahlanalyst Nate Silver eine andere Meinung: Er glaubt, dass Trumps Möglichkeiten, Harris zu besiegen, gestiegen sind. Dies stellt einen starken Kontrast zu den Umfrageergebnissen dar, die Harris durchgehend vor Trump sehen.
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