Die russischen Tennisspielerinnen Mirra Andrejewa und Diana Schneider traten als neutrale Teilnehmerinnen bei den Olympischen Spielen auf und errangen am Sonntag die Silbermedaille. Im finalen Match unterlagen sie den italienischen Spielerinnen Sara Errani und Jasmin Paolini mit den Satzergebnissen 6:2, 1:6, 7:10, womit ihnen gold entging.
Mirra Andrejewa, gerade einmal 17 Jahre alt und aus Krasnojarsk, hat sich als die jüngste olympische Medaillengewinnerin seit 1992 etabliert. Die Amerikanerin Jennifer Capriati war mit 16 Jahren noch jünger, als sie eine Olympia-Medaille gewann.
Andrejewa äußerte sich nach dem Spiel wie folgt:
“Zu Beginn des Turniers hätten wir nie gedacht, dass wir das Finale erreichen könnten. Trotz der Niederlage sind wir stolz auf unsere Leistung heute. Die Italienerinnen hatten eine großartige Saison, viel Erfahrung und ein starkes Teamspiel. Wir ahnten, dass es eine Herausforderung würde. Sie gingen besser mit dem Druck um und zeigten sich in kritischen Momenten schneller, aggressiver und präziser.”
Für Russland könnte diese Silbermedaille die einzige bei diesen Spielen bleiben. Insgesamt starteten 15 russische Athleten als neutrale Teilnehmer in Paris. Tennisspieler Daniil Medwedew, dem große Hoffnungen auf eine Medaille zugesprochen wurden, schied frühzeitig aus.
Das Internationale Olympische Komitee hatte im Dezember russischen und belarussischen Athleten erlaubt, als neutrale Sportler an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Die Kriterien fordern unter anderem, dass sie keine nationale Symbolik tragen dürfen und nicht aktiv den Krieg in der Ukraine unterstützen oder in militärischen oder sicherheitsrelevanten Einrichtungen ihrer Länder tätig sein dürfen.
Die meisten Medaillen sicherten sich bisher die USA mit 72 Medaillen, wobei China mit 47 Medaillen die meisten Goldmedaillen errungen hat. Deutschland befindet sich mit 13 Medaillen auf dem zehnten Platz. Die Spiele laufen vom 26. Juli bis zum 11. August.
Weitere Informationen – Paris begründet die Nichtzulassung russischer Journalisten aus rechtlichen Erwägungen