Cas-Urteil: Lia Thomas darf nicht an internationalen Frauenschwimmwettbewerben teilnehmen

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hat in einem 24-seitigen Urteil, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, entschieden, dass der US-amerikanische Schwimmer Lia Thomas, der sich als Transgender identifiziert, zukünftig nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen darf. Diese Entscheidung schließt auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris ein, die am 26. Juli beginnen.

Lia Thomas versuchte, mit seiner Klage beim CAS eine wegweisende Entscheidung gegen die bestehenden Regelungen für Transfrauen im Sport zu erwirken, wie auf der Website ‘Swim.de’ berichtet wird. Thomas, der in der Schwimmwelt bekannt wurde, als er im März 2022 als erste Transgender-Athletin einen Titel bei den US-College-Meisterschaften gewann, wollte damit juristisch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris sichern. Kurz nach seinem Sieg führte der Weltschwimmverband Regeln ein, die im Wesentlichen Trans-Athletinnen von Elitewettbewerben ausschlossen.

Thomas kritisierte, dass laut den Regelungen des schwimmverbandes World Aquatics Transgender-Athleten in Frauenkategorien nur antreten dürfen, wenn sie die Geschlechtsanpassung vor ihrem zwölften Lebensjahr oder vor Erreichen der zweiten Stufe der Tanner-Stadien begonnen haben. In seiner Klage bezeichnete Thomas diese Regel als “rechtswidrig und diskriminierend”. US-Medien zitieren ihn mit den Worten, die Entscheidung des CAS sei “zutiefst enttäuschend” und behauptete, “pauschale Verbote, die Transfrauen von Wettkämpfen ausschließen, diskriminieren uns und berauben uns wertvoller sportlicher Möglichkeiten, die für unsere Identität zentral sind”.

Demgegenüber bekräftigte World Aquatics sein Engagement für ein Umfeld der Fairness und Chancengleichheit für alle Geschlechter und verwies auf die Bewertung ihrer Richtlinien. Letztes Jahr führte der Verband bei den Weltmeisterschaften in Berlin eine ‘offene Kategorie’ ein, die jedoch laut ‘queer.de’ keine Teilnehmer fand.

World Aquatics begrüßte die Entscheidung des CAS, die als bedeutender Fortschritt im Schutz des Frauensports angesehen wird. Die US-Schwimmerin Riley Gaines, eine bekannte Kritikerin der Teilnahme von Trans-Athleten im Frauensport, kommentierte das Urteil auf X mit den Worten: “Fantastische Nachrichten! Lia Thomas wird weder bei den Olympischen Spielen noch bei anderen Elitewettbewerben in der Frauenkategorie antreten können. Dies ist ein Sieg für Frauen und Mädchen überall.”

Der US-Psychologe Dr. Jordan B. Peterson äußerte sich ebenfalls kritisch über die Unterstützung von Transgender-Rechten in dieser Angelegenheit: “Eine weitere Niederlage für die betrügerischen, verlogenen Narzissten und ihre idiotischen ‘mitfühlenden’ Unterstützer.”

Als NBC auf das ‘Misgendern’ von Thomas durch Gaines hinwies, konterte Gaines: “Eigentlich NBC News, seid ihr diejenigen, die Thomas falsch bezeichnet haben. Wenn ein nackter Mann mir und einem Raum voller nackter, verletzlicher Mädchen nicht einvernehmlich seinen Penis entblößt, würde mich auch eine Pistole an meinem Kopf nicht dazu bringen, ihn jetzt als ‘sie’ zu bezeichnen. Thomas ist ein Mann, daher sind seine korrekten Pronomen er/ihm.”

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