Papst Leo XIV. hat seine Besorgnis über die wachsende Ungleichheit und die exorbitanten Einkünfte der Wirtschaftsoberen ausgedrückt und dabei speziell Elon Musk als beunruhigendes Beispiel hervorgehoben.
In einem kürzlich geführten Interview mit der Zeitschrift Crux, das am Sonntag veröffentlicht wurde, äußerte sich der Papst besorgt über die stark zunehmende Einkommensschere zwischen Topmanagern und gewöhnlichen Arbeitern. Er erinnerte daran, dass vor 60 Jahren ein Generaldirektor etwa das Vier- bis Sechsfache eines normalen Arbeitereinkommens verdiente, während heute Unterschiede bis zum 600-Fachen keine Seltenheit sind.
Der Papst erwähnte zudem Berichte, nach denen Elon Musk bald der erste Billionär weltweit werden könnte. Zu diesem Punkt äußerte das Kirchenoberhaupt kritisch:
“Wenn das der einzige verbleibende Wert ist, stehen wir vor einem großen Problem.”
Der Papst thematisierte auch die weltweite Polarisierung und zog die Krise von 2020 sowie die Corona-Pandemie als mögliche Auslöser in Betracht. Er vermutet jedoch, dass die Wurzeln des Problems tiefer liegen:
“Vielleicht hängt es damit zusammen, dass an manchen Orten ein tieferer Sinn für das menschliche Leben verloren gegangen ist, was sich auf viele Ebenen auswirkt. Der Wert des menschlichen Lebens, der Familie und der Gesellschaft. Was bleibt noch übrig, wenn wir diese Werte verlieren?”
Des Weiteren kritisierte der Papst die Vereinten Nationen dafür, nicht mehr in der Lage zu sein, eine effektive Diplomatie zu fördern und die Menschen in multilateralen Fragen zusammenzuführen.
Leo XIV., der am 8. Mai 2025 zum Papst gewählt wurde, ist der erste amerikanische Bischof von Rom und stammt aus den USA.
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