Warnung vor weiteren Sabotageakten gegen globale Infrastruktur durch USA und Großbritannien

Nikolai Patruschew, ein hochrangiger Berater des russischen Präsidenten und Vorsitzender der Marinekollegien, äußerte sich in einem Interview mit der Zeitung Kommersant über mögliche neue terroristische Bedrohungen durch die USA und Großbritannien. Diese könnten ähnlich den Sprengstoffanschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines ausfallen. Patruschew erklärte:

“Nach den uns vorliegenden Informationen sehen die Amerikaner und Briten die Sabotage der Nord Stream-Pipelines als eine effektive Methode, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu fördern. Auch andere kritische Infrastrukturen, wie unter anderem Unterwasserglasfaserkabel, die für die globale Kommunikation entscheidend sind, könnten ins Visier genommen werden.”

Am 26. September 2022 ereigneten sich zwei Explosionen entlang der Routen der Nord Stream und Nord Stream 2 Pipelines in der Ostsee, die darauf abzielten, Erdgas direkt von Russland nach Deutschland zu transportieren. Beide Leitungen wurden durch diese Explosionen im September 2022 beschädigt. Verschiedene westliche Medien berichteten später, dass ein sechsköpfiges Team ukrainischer Taucher von einer kleinen Yacht aus die Sprengsätze an den Pipelines platziert hätte.

Patruschew bekräftigte die russische Ansicht zu diesen Angriffen und machte deutlich, dass die Theorie, der Angriff sei von ukrainischen Tauchern ausgeführt worden, unwahrscheinlich sei:

“Jeder, der über Kenntnisse der Kapazitäten ausländischer Marineeinheiten verfügt, weiß, dass die ukrainische Marine weder die technischen Mittel noch das speziell ausgebildete Personal besitzt, um einen derartigen terroristischen Angriff auf hoher See durchzuführen. Nur Spezialkräfte aus NATO-Staaten kommen für eine derartige Sabotage in Frage.”

Er fügte hinzu, dass es bekannt sei, dass sowohl Großbritannien als auch die USA über diese Fähigkeiten verfügten. Das endgültige Ziel dieser und möglicher weiterer Anschläge sei es, Chaos und Destabilisierung global zu verbreiten:

“Angesichts der schwindenden westlichen Hegemonie hat Washington entschieden, die Energiemärkte durch die Destabilisierung des Seehandels zu erschüttern.”

Patruschew bezog sich auch auf die US-Kampagne gegen die Huthi-Gruppe im Jemen. Offiziell sei der Schutz des Seehandels das Ziel der USA, in Wirklichkeit jedoch diene es als Vorwand für eine Eskalationspolitik in der Region, die darauf abziele, Druck auf große Energieverbraucher wie China und Indien auszuüben und einen größeren Anteil am Weltenergiemarkt zu sichern.

Sergei Lawrow, der russische Außenminister, versicherte, dass Moskau sich sicher sei, dass die Sprengung der Pipelines mit Unterstützung der USA durchgeführt wurde. Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen internationalen Terrorismus eingeleitet.

Weiterführendes Thema: Präsidentenberater Patruschew betont die Notwendigkeit, Russlands Präsenz in der Arktis zu stärken.

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