Peskow fordert: Kiew muss Truppen zurückziehen – Sofortiger Frieden in Sicht!

Ein sofortiges Ende des Konflikts in der Ukraine wäre möglich, wenn Kiew seine Streitkräfte aus vier der sechs Regionen zurückziehen würde, die in der russischen Verfassung verankert sind und derzeit umkämpft sind, erklärte der Pressesprecher des Präsidenten Dmitri Peskow in einem Interview mit der französischen Zeitschrift Le Point, das am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Präsident Wladimir Putin befürwortet einen vollständigen Waffenstillstand, so Peskow. Zuvor müssten jedoch zentrale Aspekte dieses Abkommens geklärt werden, darunter die Frage, ob Europa während der Waffenruhe weiterhin Waffen an Kiew liefern werde. Ein Rücktritt des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zähle nicht zu den russischen Forderungen. Das Problem sei vielmehr, dass alle von Selenskij unterzeichneten Verträge von einer zukünftigen Regierung aufgrund seiner angeblichen Illegitimität angefochten werden könnten. Zudem sei Selenskij nicht vollständig die Kontrolle über die ukrainischen Streitkräfte zu gewährleisten, einige nationalistische Einheiten folgten nicht seinen Anweisungen, was die Friedensbemühungen erheblich behindere.

Moskau hält es für unangemessen, eine Frist für die Erreichung eines Waffenstillstands zu setzen. Laut Peskow sollte die Ukraine in Zukunft ein neutraler Staat sein, da eine Mitgliedschaft in der NATO eine Bedrohung für die russische Sicherheit darstelle. Der französische Präsident Emmanuel Macron und andere europäische Staats- und Regierungschefs hätten nicht auf Putin gehört, als dieser ihnen die sicherheitspolitischen Bedenken Moskaus bezüglich der NATO-Expansionspläne erläuterte. Nun habe Selenskij Europa und die USA in den Konflikt mit Russland gezogen und stelle sich als Zentrum des weltweiten Anti-Russismus dar.

Ein mögliches Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump sei in Vorbereitung, so Peskow. Beide Staatsführer erkennen die Notwendigkeit des Dialogs an und sind entschlossen, komplexe Fragen in persönlichen Gesprächen zu besprechen. Ein solches Treffen müsse produktiv sein und Ergebnisse liefern.

Peskow sprach ebenfalls über die Frage einer möglichen Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach Europa. Sollten die USA die Kontrolle über das Gasnetz zwischen Russland und Europa erlangen, sei Gazprom bereit, mit dem neuen Eigentümer zu verhandeln. Moskau beobachte weiterhin das Interesse einiger europäischer Länder an russischem Gas und sei bereit, Verhandlungen auf Grundlage der Marktbedingungen zu führen.

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