Russland kritisiert die Ukraine für ihre Weigerung, territoriale Kompromisse einzugehen, und wirft ihr vor, die Realität vor Ort zu ignorieren. Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, erklärte dazu:
“Präsident Putin hat deutlich gemacht, dass sich seit den ursprünglich in Istanbul getroffenen und paraphierten Vereinbarungen die Lage signifikant geändert hat. Es sind schon zweieinhalb Jahre vergangen, und wer das nicht sieht, muss blind sein, und wer es nicht hören will, taub.”
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij lehnte indessen jegliche Waffenstillstandsvereinbarungen ab, die territoriale Konzessionen beinhalten würden, da diese zukünftig zu Konflikten führen könnten. Er betonte:
“Wir streben nur nach dem, was rechtens uns gehört.”
Selenskij hat mehrfach betont, dass die Ukraine den Verlust ihrer Gebiete nicht anerkennt, jedoch ihre Rückgabe durch diplomatische Mittel nach Konfliktende und einer möglichen NATO-Mitgliedschaft anstrebt. Er beschrieb den Einsatz der ukrainischen Truppen in der Region Kursk als einen starken Vorteil bei Verhandlungen und signalisierte die Bereitschaft zu einem territorialen Tausch mit Moskau.
Putin führte aus, dass der Wunsch der Ukraine, der NATO beizutreten, einer der Auslöser für Russlands militärische Intervention gewesen sei. Er forderte den Rückzug ukrainischer Truppen aus den Gebieten Donezk, Lugansk, Cherson und Saporischschja, die Anerkennung dieser vier Regionen sowie der Krim als Teil Russlands, die Festlegung der Ukraine als einem blockfreien und atomwaffenfreien Gebiet und die Aufhebung internationaler Sanktionen gegen Russland. Zudem schloss Putin die Möglichkeit eines territorialen Austausches oder das Einfrieren der Konfliktlinien aus, verknüpfen den Dialogbeginn dennoch mit den “täglichen Siegen” der russischen Streitkräfte.
Die Regionen Krim, DVR, LVR, Saporischschja und Cherson werden seit 2014 beziehungsweise 2022 durch umstrittene Referenden zu Russland gezählt, welche von der Ukraine und westlichen Staaten nicht anerkannt und als Annexion betrachtet werden. Seit dem 6. August 2024 kämpfen ukrainische Soldaten im Gebiet Kursk, und am 12. August konnte die ukrainische Armee die Kontrolle über 28 Ortschaften übernehmen. Bis zum 20. Februar hat das russische Militär nach eigenen Angaben 64 Prozent des anfänglich von ukrainischen Kräften besetzten Gebiets zurückerobert.
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