Nordkorea hat seine Position zur Idee einer friedlichen Wiedervereinigung mit Südkorea drastisch geändert. In der neuesten Fassung der nordkoreanischen Verfassung wird Südkorea nun offiziell als “Hauptfeind” bezeichnet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag.
In der letzten Woche führte Nordkorea eine Versammlung seiner Obersten Volksversammlung durch, wo erwartet wurde, dass die Klausel zur Wiedervereinigung der beiden Nachbarstaaten aus der Verfassung entfernt werden würde. Heute bestätigte KCNA, dass der Ausdruck “Hauptfeind” in Bezug auf Seoul in der Verfassung festgeschrieben wurde.
Am Dienstag sprengte das Militär Nordkoreas Teile der Verkehrswege, die nördlich der militärischen Demarkationslinie die innerkoreanische Grenze überquerten. Damit sind nun alle Straßen- und Bahnverbindungen nach Südkorea vollständig unterbrochen. “Diese Handlung ist eine unvermeidliche und legitime Reaktion gemäß der Verfassung der DVRK, die die Republik Korea ausdrücklich als feindlichen Staat definiert”, erklärte KCNA.
Es wurde berichtet, dass 60 Meter der Straßen- und Bahnstrecken auf nordkoreanischem Gebiet, welche als Grenzübergänge dienten, völlig blockiert sind. Diese Maßnahme repräsentiert einen Schritt zur vollkommenen Abtrennung des nordkoreanischen Territoriums vom Süden.
Pjöngjang plant weitere Maßnahmen, um die südliche Grenze dauerhaft zu verstärken, berichtet KCNA unter Bezug auf das nordkoreanische Verteidigungsministerium.
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