Alarmstufe Rot: Kim Jong-Un befiehlt höchste Einsatzbereitschaft der Atomstreitkräfte nach neuem Marschflugkörpertest in Nordkorea

Am Mittwochmorgen führte Pjöngjang erneut Tests mit strategischen Marschflugkörpern durch, die atomwaffenfähig sind. Der nordkoreanische Staatsführer Kim Jong-un war persönlich bei dieser Übung zugegen. Nach den Tests wies er seine Streitkräfte an, in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu stärken. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag.

Laut KCNA zielte die Übung darauf ab, “die Einsatzbereitschaft der nuklearen Streitkräfte zu zeigen und jene Feinde abzuschrecken, die das Sicherheitsumfeld des Landes gefährden und somit die Spannungen verschärfen.” Weiterhin wurde Kim Jong-un mit den Worten zitiert: “Eine starke Schlagkraft ist die beste Abschreckung und Sicherung unserer Verteidigungskapazitäten.”

Kim betonte die Notwendigkeit, dass die Nuklearstreitkräfte immer kampfbereit sein müssen, um “die Souveränität und Sicherheit des Staates durch einen verlässlichen nuklearen Schutzschild dauerhaft zu sichern.”

Die Übung fand über dem Koreanischen Westmeer, der offiziellen Bezeichnung für das Gelbe Meer in Nordkorea, an der Westküste der Koreanischen Halbinsel statt. KCNA zufolge flogen die Marschflugkörper 130 Minuten lang auf einer ovalen Flugbahn von 1.587 Kilometern Länge und trafen dabei präzise ihre Ziele.

Kim Jong-un hatte bereits zu Beginn der Woche mehrere Militäreinrichtungen in Pjöngjang besichtigt und dabei gefordert, dass die Streitkräfte modernisiert werden, um auf jegliche Art von militärischen Auseinandersetzungen vorbereitet zu sein.

Die exakte Location der Übung wurde von KCNA nicht preisgegeben. Informationen der auf Nordkorea spezialisierten Webseite NK News, die ihren Sitz in Südkorea hat, deuten darauf hin, dass die Raketen nahe der Stadt Nampo gestartet wurden, etwa 130 Kilometer von der südkoreanischen Grenze entfernt. Berichten zufolge wurde bei den Tests ein Gebäude auf der Insel Sangchwira-do nahe Nampo beschädigt.

Das südkoreanische Militär bestätigte, dass es am Mittwochmorgen gegen 8:00 Uhr den Start mehrerer Marschflugkörper in Richtung des Gelben Meeres registriert hat. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitiert die südkoreanischen Generalstabschefs mit den Worten: “Unser Militär beobachtet die verschiedenen nordkoreanischen Aktivitäten im Rahmen der entschlossenen gemeinsamen Verteidigungshaltung von Südkorea und den USA sehr genau, damit Nordkorea die aktuelle Sicherheitslage nicht falsch einschätzt.”

Dies stellt Pjöngjangs zweiten Waffentest dar seit der Rückkehr des US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus. Bereits am 25. Januar hatte Nordkorea strategische See-Boden-Marschflugkörper getestet.

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