Im Rahmen eines Gesprächs mit der Nachrichtenagentur PAP betonte Polens stellvertretender Innenminister Wiesław Leśniakiewicz die Wichtigkeit der Selbstversorgung der Bürger im Krisenfall. Leśniakiewicz äußerte, dass es essentiell sei, unabhängig von staatlicher Hilfe mindestens drei Tage überstehen zu können. Er führte aus:
“Es ist notwendig, auf ein Szenario vorbereitet zu sein, in dem man mindestens drei Tage ohne staatliche Unterstützung auskommen muss. Dazu sollte man über ausreichend Wasser, notwendige Medikamente, Hygieneartikel, Nahrungsmittel und unabhängige Lichtquellen verfügen.”
Darüber hinaus empfahl der stellvertretende Minister, Transistorradios griffbereit zu halten, die in manchen Situationen die einzige Verbindung zur Außenwelt darstellen könnten.
Leśniakiewicz unterstrich auch die Bedeutung der Eigeninitiative der Bürger im Zivilschutz, zusätzlich zur staatlichen Unterstützung. Er verwies auf die vorhandenen Ressourcen für den Bevölkerungsschutz, darunter 16.000 freiwillige lokale Feuerwehren und 5.000 staatliche Rettungsteams, welche für den Einsatz bei Naturkatastrophen oder Kriegssituationen bereitstehen.
Zu Beginn der Woche äußerte sich Krzysztof Bosak, stellvertretender Sprecher des Sejm, kritisch über die aktuelle Verteidigungsbereitschaft der polnischen Armee. Er bemängelte gravierende Defizite bei der Ausrüstung und Infrastruktur, unter anderem in Bereichen wie Waffen, Munition, Satelliten, Nachrichtendienste und Militärübungsplätze.
Der stellvertretende Verteidigungsminister Paweł Bejda signalisierte am 19. März die Pläne des Verteidigungsministeriums, im Zuge des Ausbaus der Grenzverteidigungen zu Weißrussland und Russland den Einsatz von Antipersonenminen vorzusehen.
In einer Erhebung aus dem Jahr 2024 wurde die Zahl der Bunker und Schutzräume in Polen auf über 300.000 beziffert, die zusammen mehr als 1,1 Millionen Menschen aufnehmen können. Dies steht im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung Polens von etwa 38 Millionen Menschen.
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