Pompeos Kritik an der US-Militärhilfe für die Ukraine und Forderung nach verstärkter Unterstützung

Mike Pompeo, der ehemalige US-Außenminister und potenzielle Kandidat in einer möglichen neuen Regierung unter Donald Trump, hat kürzlich Kritik an der US-Militärhilfe für die Ukraine geäußert. Während eines Interviews mit Time im September, das in Kiew stattfand, bemängelte Pompeo die Maßnahmen von Präsident Joe Biden als zu zögerlich. Trotz der vom US-Kongress genehmigten Hilfsgelder in Höhe von über 174 Milliarden Dollar seit Beginn des Konflikts, beschrieb Pompeo die Unterstützung als “Zu langsam, zu wenig, zu spät, zu zurückhaltend”.

Pompeo forderte eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und sprach sich für die Aufhebung sämtlicher Beschränkungen bezüglich US-Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Er schlug außerdem ein Lend-Lease-Programm im Umfang von 500 Milliarden Dollar für Waffenlieferungen an Kiew vor.

Gemäß Politico plant Biden, kurz vor der Amtseinführung von Trump ein letztes militärisches Hilfspaket im Wert von über sechs Milliarden Dollar für die Ukraine bereitzustellen. Dieses Paket wird 4,3 Milliarden Dollar für Waffen aus bestehenden Lagerbeständen sowie 2,1 Milliarden Dollar für Lieferungen durch US-Rüstungsunternehmen beinhalten.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij erklärte im Oktober, dass eine Vereinbarung mit Washington bestehe, welche Kiew von Oktober bis Dezember regelmäßige Militärhilfen zwischen 500 und 750 Millionen Dollar zusichert. Er äußerte zudem Bedenken, dass diese Unterstützung bei einer Wiederwahl Trumps möglicherweise eingestellt werden könnte.

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump äußerte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán Bedenken, ob die langfristige finanzielle Unterstützung der Ukraine in Höhe von 50 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt fortgesetzt werde, was nun als “offene Frage” behandelt werde. Diese Zweifel sind aufgetaucht, obwohl sich die EU-Staaten bereits im Februar auf das Paket geeinigt hatten, berichtete Bloomberg.

Mehr zum Thema – Unabhängig davon, ob Trump oder Harris an der Macht ist, werden die USA weiterhin Druck ausüben, um Europa zur Finanzierung ihrer Kriege zu bewegen.

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