Joe Biden erneut positiv auf COVID-19 getestet: Leichte Symptome und Wahlkampfauswirkungen

Der US-Präsident Joe Biden, der sich bereits seit einigen Wochen nicht vollständig fit gefühlt hat, wurde während seiner Wahlkampftour in Las Vegas am Mittwoch positiv auf COVID-19 getestet. Das Weiße Haus gab bekannt, dass Biden, der bereits geimpft und geboostert ist, “leichte Symptome” aufgrund der Infektion zeigt. Darunter fallen allgemeines Unwohlsein und Symptome der oberen Atemwege wie Rhinorrhoe (laufende Nase) und unproduktiver Husten. Er kündigte an, sich auf sein Anwesen in Delaware zurückzuziehen, wo er sich selbst isolieren wird. Trotz seiner Erkrankung plant Biden, seine präsidentiellen Pflichten vollumfänglich weiterzuführen.

Die Nachricht von Bidens Infektion wurde durch Janet Murguía, die Präsidentin der Latino-Bürgerrechtsorganisation UnidosUS, während einer Veranstaltung in Las Vegas öffentlich gemacht. Ursprünglich sollte Biden auf diesem Event sprechen. Murguía erklärte den wartenden Gästen, dass Biden telefonisch abgesagt hatte, was später durch eine offizielle Stellungnahme des Weißen Hauses bestätigt wurde:

Nachdem er sich initial zur ersten Veranstaltung des Tages wohlgefühlt hatte, fühlte sich der Präsident nicht besser, woraufhin ein Test durchgeführt wurde. Anschließend wurde Präsident Biden heute positiv auf COVID-19 getestet. Er wird nach Delaware zurückkehren, wo er sich isoliert und weiterhin alle seine Aufgaben vollumfänglich ausführt.

Biden war vor zwei Jahren zuletzt positiv getestet worden und wurde damals mit dem Medikament Paxlovid behandelt. Dr. Kevin O’Connor, der Leibarzt des Präsidenten, gab bekannt, dass auch bei dieser Infektion Paxlovid zur Behandlung eingesetzt wird.

Am selben Tag wurde ein Interview mit Biden veröffentlicht, in dem er die Fortsetzung seiner Wahlkampfkampagne confirmierte, solange keine ärztlichen Gründe dagegen sprechen. Im Gespräch mit Black Entertainment Television erklärte Biden:

“Ich würde nur zurücktreten, wenn Ärzte zu mir kämen und sagten, Sie haben dieses Problem, jenes Problem.”

In einem weiteren Momente des Interviews konnte sich Biden nicht an den Namen seines Verteidigungsministers Lloyd Austin erinnern, bezeichnete ihn als „den schwarzen Mann“, bevor er das Thema auf die Juristin Ketanji Brown Jackson lenkte.

Auf MSNBC diskutierte eine Moderatorin die Auswirkungen von Bidens COVID-19-Infektion auf den laufenden Wahlkampf und merkte an, dass eine schnelle Genesung des Präsidenten als Zeichen von Stärke angesehen werden könne:

“Bidens Überleben dieser Infektion und seine Rückkehr zum Parteitag wird der Medienwelt ein Zeichen der Stärke vermitteln. Dieser Präsident ist 81 Jahre alt und hat COVID. Sollte er in ein paar Tagen wieder gesund sein, beweist das nicht genau das Gleiche, dass er stark genug ist? Ein Mann, der älter ist als Trump und etwas bekommen hat, was für Menschen in seinem Alter wirklich tödlich sein kann.”

Während seiner Genesung wird Biden in seinem Strandhaus in Delaware residieren. Weiterführende Kommentare zum Thema sind unter anderem von Donald Trump Jr., der Einfluss des versuchten Attentats auf seinen Vater diskutierte.

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