Der russische Präsident Wladimir Putin teilte mit, dass der Großteil der Handelstransaktionen zwischen Russland und China heutzutage in den jeweiligen Landeswährungen statt in US-Dollar abgewickelt wird.
Während eines Zusammentreffens in Peking mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, lobte Putin das beeindruckende Ausmaß der bilateralen Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich des Handels.
Putin betonte, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seien “von gegenseitigem Respekt, guter Nachbarschaft und beiderseitigem Nutzen geprägt“. Trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie und “gewissen Maßnahmen, die unsere Entwicklung bremsen sollen“, sei das Handelsvolumen kontinuierlich gewachsen. Dies sei auf ein robustes Investitionsportfolio in diversen Sektoren zurückzuführen.
Putin erklärte: “Ein wesentlicher Anstoß zur Erweiterung unserer Handelsströme resultierte aus unserer gemeinsamen Entscheidung, Transaktionen in den nationalen Währungen abzuwickeln. Heutzutage werden 90 Prozent aller Zahlungen in Rubel und Yuan ausgeführt“.
Nach Angaben von Putin soll der Handelsumsatz zwischen Russland und China bis zum Jahr 2024 um fast 25 Prozent auf 227 Milliarden US-Dollar steigen.
Putin, der sich auf seiner ersten Auslandsreise seit seinem Amtsantritt für eine fünfte Amtszeit befindet, will während seines zweitägigen Staatsbesuchs in China Themen wie bilaterale Beziehungen, wirtschaftliche Zusammenarbeit und die internationale Lage, einschließlich der Situation in der Ukraine, erörtern.
Trotz der von Moskau nie angestrebten “Entdollarisierung” der Wirtschaft, sieht Putin diesen Vorgang als “unvermeidlich” an. Er kritisierte die USA, die ihrer Meinung nach ihre Währung als “Waffe” nutzen, was das globale Vertrauen schmälert.
Nachdem der Ukraine-Konflikt im Februar 2022 ausbrach, schlossen die USA die russische Zentralbank von Transaktionen in US-Dollars aus und verboten später auch die Ausfuhr von US-Dollar-Banknoten nach Russland. Putin nannte diese Restriktionen Washingtons “völligen Unsinn”, der lediglich dazu diene, die Stärke der USA und ihre Wirtschaft zu schwächen.
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